Psycholophieren

Erkunde dich selbst!

Kann das Ich ohne ein Du existieren?

Um diese Frage zu klären, sollten man zunächst einmal versuchen aufzuschlüsseln, was das „Ich“ überhaupt ist bzw. was das Ich ausmacht. Der Philosoph Rene Descartes, hat einmal ausgesagt, „ich denke, also bin ich!“ Würde dies bedeuten, wenn ich denke, wie Jesus bin ich dann auch Jesus? Oder heißt es eventuell doch, ich bin erst in der Welt eine Persönlichkeit, wenn ich meine eigenen Gedanken denken kann? Was in meinen Augen eine weitere Frage aufkommen lässt. Nämlich wenn ich nicht meine eigenen Gedanken denke, sondern die Gedanken des anderen oder eventuell der Gesellschaft, bin ich dann ein eigenständiges Individuum in der Welt. Lebe ich dann mein eigenes Leben, oder lebe ich das Leben der anderen? Worauf ich hinaus will, existiert der Mythos „Zombie“ in echt? Denn laut Definition, ist ein Zombie ein Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat. Dazu müsste man klären, woher der Mythos „Zombie“ überhaupt stammt.

„Das Zombie-Mythologem stammt aus einer neu-ethnischen Religion, die ihren Ursprüngen in Westafrika hat und im Zuge der afrikanischen Diaspora nach Haiti gelangte, wo sie sich zu ihrer heutigen, synkretischen Form, dem Voodoo, entwickelte …“ (www.wikipedia.de)

Spinnen wir unser Gedankennetz mal weiter und versuchen zu klären, was „Voodoo“ ist. Dazu versuchen wir, die Wortherkunft näher zu beleuchten.

Voodoo, Vodun oder Vudu heißt „Gott“ oder „Geist“ und bezeichnet die unsichtbaren Mächte, die der Mensch sich nicht erklären kann.

Laut Wortherkunft ist Voodoo also gleichbedeutend mit „Gott“, oder „Geist“. Ein Zombie ist also ein Mensch, der fremdgesteuert wird, der sein selbst nicht in sich findet, sondern einen externen „Gott“ bzw. „Geist“ braucht, um existieren zu können. Ein Mensch, der sich selbst verloren hat, ja ich möchte schon behaupten, der seiner selbst nicht bewusst ist. Der sein „Selbstbewusstsein“ in anderen bzw. über andere definiert, ein „fremdgesteuertes Selbstbewusstsein“ sozusagen. Dieses bringt mich zu dem Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, welcher der Einsicht ist, „dass es kein privates Denken und Wissen gibt. Individuelles Bewusstsein und Selbstbewusstsein ist nur durch die Teilnahme an einem allgemeinen Selbstbewusstsein, und das heißt dann konkret, an einer gemeinsamen Kultur der Vernunft und des Geistes möglich.“

Wenn es laut Hegel, also kein privates Denken und Wissen gibt, und man den Satz von Descartes Glauben schenken dürfte, „ich denke, also bin ich!“ Wäre das Ich somit keine private Sache, man also, ohne dass Du nicht in der Lage zu existieren.

Im Prinzip sagt Hegel aus, dass man sich erst seiner selbst bewusstwird, mithilfe von anderer.

Also so bisschen das Prinzip Aktio=Reaktio. Genauso wie Kraft ohne eine Gegenkraft nicht existieren kann, auf einer halben Treppenstufe kann man nicht stehen. Genauso braucht man andere, um sein „Selbstbewusstsein“ zu messen. Man kann zwar theoretisch sagen, dass man ein großes „Selbstbewusstsein“ hat, aber man kann es erst messen, wenn man mit anderen interagiert.

Ein kleines Fazit daraus, selbst die Natur laut zweitem Axiom von Isaac Newton, ein Gegenpol brauch, ist dann das ich ohne einen Gegenpol (Du) überhaupt fähig zu existieren. Wo würde denn die Motivation liegen, wenn man sich nicht ständig mit anderen vergleichen würde? Wir sollten nur versuchen, dem Du nicht die Macht zu verleihen, uns zu kontrollieren, sonst machen wir uns zu abhängig und werden zu einem „Zombie“! Denn fast alle Mythen können auf Wahrheiten beruhen, dazu skizziere ich mit Worten kurz den Weg des Mythos zum Logos:

  1. Mythos
  2. Ursprüngliche Form der Welterklärung durch Geschichten und Götter
  3. Vermittlung von Werten und Normen in einer Gesellschaft
  4. Erklärung von Naturphänomenen und menschlichem Schicksal durch übernatürliche Kräfte
  5.  Übergang:
  6. Hinterfragung der mythischen Erklärungen durch rationale Argumente.
  7. Philosophen beginnen, natürliche Phänomene ohne Rückgriff auf Götter zu erklären.
  8. Suche nach universellen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten
  9. Logos:
  10. Vernunft und logisches Denken treten in den Vordergrund
  11. Entwicklung von Wissenschaften und Philosophie basierend auf Beobachtung und Analyse
  12. Der Logos wird zum Maßstab der Wahrheit und zum Prinzip der Weltordnung.

Damit komme ich nun zur ersten Frage zum Thema „Ich ohne Du“, welches aufschlüsseln soll, ob das ich ohne Du existieren kannst.

Droht der Mensch des 21. Jahrhunderts, sich zu verlieren?

Wir obliegen einer Vielzahl von Gefahren, unser Ich zu verlieren bzw. der schnelllebigen Welt nicht gerecht zu werden. Ich versuche zunächst anhand des Beispiels Unternehmen und Wirtschaft, dies zu verdeutlichen.

Die wirtschaftliche Produktionsweise kann zu einer Beschleunigung führen, indem sie ständig nach effizienteren Methoden sucht, um die Produktion zu steigern und die Kosten zu senken. Dies kann durch Automatisierung, Optimierung von Lieferketten und Einführung neuer Technologien erreicht werden.

Die Beschleunigung kann zu einer Ausgrenzung führen, da nicht alle Menschen oder Gemeinschaften in der Lage sind, mit dem schnellen Tempo der Veränderung Schritt zu halten. Dies kann zu Arbeitsplatzverlust führen, wenn Maschinen menschliche Arbeitskräfte ersetzen, oder zu einer Vergrößerung der Kluft zwischen denen, die Zugang zu neuen Technologien haben, und denen, die dies nicht tun.

Ausgrenzung kann wiederum die wirtschaftliche Produktionsweiße beeinflussen, indem sie die soziale Kohäsion und Stabilität untergräbt, was zu politischen und wirtschaftlichen Unruhen führen kann. Außerdem kann sie das Potenzial einer Gesellschaft einschränken, indem sie verhindert, dass alle ihre Mitglieder vollständig zur Wirtschaft beitragen.

Wir können uns also dadurch verlieren, dass andere eine schnellere Entwicklung erleben. Jedoch war dies nicht der einzige Punkt, denn auch die sozialen Medien spielen heutzutage eine entscheidende Rolle, denn ebenso wie in der Wirtschaft unterliegen die sozialen Medien einer schnellen Entwicklung, die nicht jeder mithalten kann und somit ausgegrenzt wird, entweder von der Gesellschaft oder von sich selbst, was dann in Depressionen endet. Den dritten Punkt, den man erwähnen sollte, ist das Konsumverhalten bzw. die „Statusobjekte“. Man wird nicht mehr nach dem beurteilt, wer man ist, sondern nach Einkommen und Statussymbolen, wie zum Beispiel: Auto, Haus oder Machtposition im Job. In den Medien wird uns fast jeden Tag gezeigt, wie wir zu leben haben und was wir brauchen, um ein glückliches Leben zu führen. Dabei sollten wir uns selbst unser eigenes Glück definieren und nicht von anderen bestimmen lassen, was Glück im Leben wirklich ist.

Aristoteles war überzeugt, Glück sei machbar. Kierkegaard hingegen stellte fest:“ Die Tür des Glücks geht nicht nach innen auf, sodass man, indem man auf sie losstürmt, sie aufdrücken kann; sondern sie geht nach außen auf.“ (Aus der Modulabschlussprüfung 7)

Wenn eine Tür nach außen hinaufgeht, impliziert dieses, dass man aus dem Inneren kommen muss. Das bedeutet, dass etwas im Inneren entstehen muss bzw. es dort seinen Ursprung hat, um nach außen zu treten. Was nichts anderes heißt, als dass das Glück von innen kommt und da es vom Inneren kommt, „ist jeder selbst seines Glückes Schmied!“ Das hat im Prinzip auch Aristoteles gemeint, mit seinem Ausspruch: „, dass Glück sei, machbar!“ Es liegt nämlich an unserem Verhalten, was von unserem Inneren nach außen dringt.

Ein Beispiel auf die heutige Zeit könnte sein, ein Gedankenexperiment, welche zwei verschiedenen Personen beinhaltet.

Person A:

 Hat gelernt, „bei Rot bleibe ich stehen, bei Grün darf man gehen!“ Und beherzigt dieses auch.

Person B:

Kümmert sich darum nicht und geht, wenn die Straße frei ist.

Eines Tages steht ein Polizeiwagen etwas versteckt an der Kreuzung. Person B wird angehalten, weil er über Rot gegangen ist. Person A nicht.

Im Allgemeinen könnte man jetzt behaupten, Glück gehabt. Jedoch war dieses Glück von Person A ein erlerntes Verhalten bzw. schon ein intuitives Verhalten. Das heißt, Glück ist machbar und kommt deshalb aus seinem eigenen Verhalten. Dieses kleine Beispiel soll uns zeigen, dass wir unser Glück selbst definieren sollte. Jedoch geht es aber auch leider andersherum. Zum Beispiel mit dem Satz „Zu viel Geld verdirbt den Charakter!“, solche Sätze können in uns einen sogenannten negativen Placeboeffekt, ein Nocebo-Effekt auslösen. Zur Erklärung, ein Nocebo-Effekt, ist das Gegenteil eines Placebo-Effektes. Sozusagen eine Selbsterfüllende, Selbstzerstörende Prophezeiung.  Dazu ein Beispiel einer Selbsterfüllenden Prophezeiung:

Selbstzerstörende Prophezeiungen

Wenn man davon ausgeht, dass Geld den Charakter verdirbt und man sich vor diesen „Selbsterfüllenden Prophezeiungen“ fürchtet, wird man versuchen, unterbewusst, das Geld zu meiden und sich dann wundern, warum man kein Geld zum Leben hat. Nur was man dabei nicht bedenkt, wann ist „Zu viel, Zu viel“?

Als Nächstes wenden wir uns der zweiten Frage zu:                    Kommt es zur befürchteten Auflösung der sozialen Kohäsion?

Hier müsste man als Erstes die Definition, was eine soziale Kohäsion überhaupt ist.

Der Europarat definiert soziale Kohäsion als die Fähigkeit einer Gesellschaft, das Wohlergehen all ihrer Mitglieder zu sichern und durch Minimierung von Ungleichheit und Vermeidung von Marginalisierung Unterschiede und Spaltungen zu bewältigen sowie die Mittel zur Erreichung des Wohlergehens aller zu gewährleisten (Die neuen Strategie und Aktionsplan des Europarates für soziale Kohäsion Quelle www. coe.int)

Wie schon in der ersten Frage erwähnt, werden durch in der schnelllebigen Zeit, in der wir leben, nicht alle Menschen gleichbehandelt. Menschen, für die diese Entwicklung zu schnell vonstattengeht, werden nicht berücksichtigt und fallen zurück. Entweder weil Sie zu alt sind, neue Entwicklungen zu realisieren, oder weil Sie sich selbst verloren haben und unter psychischen und seelischen Belastungen leiden, welche das Mithalten mit der Gesellschaft verhindern.

Als Letztes steht die dritte Frage an.

Welche neuen Formen des Miteinanders stehen der vermuteten Beziehungslosigkeit gegenüber?

Wenn es so weiterläuft, die Welt einer stetigen Digitalisierung erliegt, wird es früher oder später darauf hinauslaufen, dass wir nur noch „Online“ bzw. virtuell leben. Es gibt schon Plattformen, in denen wir ein zweites Leben gründen können. Indem wir so leben, wie wir es uns vorstellen. Was ich meine, ist die Plattform, Second Life. (Second Life – Wikipedia). In dieser werden wir auch mehr oder weniger Beziehungen zu anderen Usern schließen. Nur spielen wir in diesen Plattformen nicht „Gott“! Sorgen wir nicht selbst für unsere Vernichtung? Das Leben ist nun mal kein virtuelles, sondern spielt sich real ab. Dadurch dass wir immer mehr die Realität aus den Augen verlieren, wird sich unser Leben immer mehr in die Virtuelle Realität verlagern. Dazu fällt mir wieder das „Höhlengleichniss“ von Platon ein. Wenn wir dann irgendwann, aus unserer selbst erschaffenen Realität herausfallen, sei es durch ein persönliches Unglück, sind wir noch mehr verloren in der wirklichen Welt, als wir schon vorher waren. Man sollte sein Schicksal akzeptieren und versuchen was daran zu ändern, um verstehen zu können, warum wir in der Bredouille sind, in der wir uns gerade befinden, welche Gegebenheiten dazu geführt haben, wozu dieses vielleicht gut ist und was wir daraus lernen, eventuell lernen können, damit wir uns nicht noch mal in die gleiche Bredouille hineinmanövrieren. Dazu fällt mir das Thema bzw. das Referieren über die Malitätsbonisierung von dem deutschen Philosophen Odo Marquard ein, denn jedes Unglück kann glückliche Folgen nach sich ziehen.

Zusammenhang von Malitätsbonisierung und Entstehung des Neuen.

Der Zusammenhang zwischen Malitätsbonisierung und dem Neuen kann als eine Art philosophische Reflexion über den Umgang mit Fehlern und deren Transformation in etwas Positives betrachtet werden. Odo Marquard spricht in diesem Kontext von der „Entübelung des Üblen“ durch Malitätsbonisierung, also der Positivierung des zuvor Negativen. Dieser Gedanke findet sich auch in der Diskussion um die Rolle von Fehlern in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kunst und Arbeitswelt. Fehler, die zunächst als negativ betrachtet werden, können zu neuen Erkenntnissen und Verbesserung führen und somit einen positiven Beitrag zur individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung leisten.

Ich persönlich versuche Fehler, nicht wirklich als Fehler zu betrachten, sondern als verspätete Erfolge. Denn selbst wenn ein Fehler falsch ist, weiß man nie so genau, wozu er führt. Sprich, ob die Entwicklung daraus nicht zu etwas positiven führt. Fehler machen uns zu Individuen, wenn alle immer nur das scheinbar Richtige machen würde, wären in meinen Augen alle mehr oder minder gleich. Auf einem weißen Blatt Papier sieht man einen weiß färbenden Stift nicht.

Dazu rufe ich mir immer die Geschichte in Gedächtnis, von dem Lehrer, der eine Überraschungs-Klausur schreibt und die Kinder am Ende ein weißes Blatt Papier mit einem schwarzen Punkt interpretieren soll. Jeder der Schüler versucht das, was er sieht zu beschreiben, aber niemand beschreibt den weißen Teil des Papiers, sondern nur den schwarzen Punkt. Ich denke, wir sollten unseren „Tunnelblick“ hinter uns lassen und wir erkennen, dass Fehler in Wirklichkeit „verspätete Erfolge“ sind.

Dazu finde ich auch treffend, wenn man sich weißes Licht betrachtet. Es besteht nämlich aus der ganzen Palette des Farbspektrums und wenn man ein Farbspektrum vernachlässigt, ist das weiße Licht, nicht mehr weiß.

Denn im Grunde, kann man nicht sagen, was das „Ich“ ist, es besteht wie das Licht aus vielen Facetten.

Ist das „Ich“, das Denken, wie es René Descartes sagte, „Ich denke, also bin ich!“

Das würde aber bedeuten, dass das „Ich“ die Gedanken ausmacht, sind die Gedanken aber auch nicht zum größten Teil etwas Erlerntes. Sei es aus der Schule, von den Eltern bzw. Familie, oder aus den Medien? Ist das „Ich“ die Summe meiner Erfahrungen? Dazu müsste man erst einmal klären, ob die Erfahrungen, die „Ich“ mache, nicht durch andere vorbestimmt sind. Wird uns nicht durch unsere Eltern/Familie und Gesellschaft, der Weg und entsprechend die Erfahrungen, die man macht, vorbestimmt? Denn man, wenn man nie gelernt hat, dass man selbstbewusst dem Leben gegenübertreten kann, wird man sich auch wahrscheinlich dem Verschließen, da wir meist den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Dazu fällt mir das „Höhlengleichnis“ des griechischen Philosophen Platon ein. Für die Menschen dort, war der Schatten auch, das wahre Leben. Den Unterschied zwischen Schein und wahrer Wirklichkeit. Dieses Beispiel ist vielleicht etwas radikal, aber wenn einem die Familie auch nichts anderes vorlebt, oder sich vor der Welt verschließt, werden die Kinder sich davor auch verschließen. Es sei den etwas entreißt uns aus der „Scheinwelt“ und wir werden gezwungen, uns der wahren Welt zu öffnen. Deswegen, was ist das „Ich“. Nicht umsonst benennen die Eltern in semitischen Regionen ihre Söhne, oder Töchter nach dem Vater. Denn zur allererst orientiert man sich nach den Eltern und so wie die Eltern denken und handeln, handeln und denken Kinder zunächst auch.

In der Bibel steht geschrieben:

 „ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer,

(2Mose 20,5–6; 5Mose 5,9–10)

Ist dies nicht genau deswegen, wenn der Vater seine Frau schlägt und der Sohn nichts anderes lernt, wird er das wahrscheinlich auch so machen. Da er nie eine andere Erfahrung gemacht hat, nur die, die ihm sein Vater vorgegeben hat.  Darum kann man wirklich behaupten, dass das „Ich“ wirklich die Summe seiner Erfahrungen ist? Meiner Meinung nein, das Einzige, was in meinen Augen das „Ich“ ausmacht, sind der Weg zum Gedanken, das intuitive Gefühl und wie schon René Descartes gesagt hat, der Gedanke selbst. Also ist meiner Auffassung nach das „Ich“ eigentlich ein „Wir“, das aus drei Teilen besteht. So soll man den Pluralis Majestatis, meiner Meinung nach auch verstehen, der im Islam häufig Verwendung trägt.

95:4 Wahrlich, Wir haben den Menschen in bester Form erschaffen.

Denn das „Ich“ erschafft den Menschen, wie „Ich“ mich gebe, so forme ich mich auch. „Ich“ habe die Möglichkeit, mich jeden Tag neu zu entdecken und somit neu zu erfinden bzw. neu zu erschaffen.

Aus diesen genannten Gründen ist das „Ich“ vielmehr ein „wir“ in meinen Augen. Was aus Intuition (inneres Gefühl, ohne Gebrauch des Verstandes), erlernten (Gedanken) und Erfahrungen (Weg zu meinen Gedanken) besteht.

In meinen Augen meinte Jesus auch dieses, mit der Dreifaltigkeit.

Der Vater=Gedanke; Der Sohn=Erfahrung; Der Heilige Geist=Intuition

Damit wir verstehen, was das „Ich“ ausmacht, müssen wir zunächst einmal die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft von uns reflektieren.

Der Vater ist der Gedanke, das Vergangene, die Erfahrung, die man macht, die Gegenwart und das intuitive Gefühl symbolisiert die ungewisse Zukunft, in die man geht.

Darum Meine kurze Antwort auf die Frage zum Thema „Ich ohne Du“.

Es funktioniert, jedoch nur unter der Bedingung, dass man sein Leben einer ständigen Selbstreflexion unterzieht, sonst ist das „Du“ unvermeidbar.

Deuten Sie den Zusammenhang von Mailitätsbonisierung und Entstehung des Neuen.

Der Zusammenhang zwischen Malitätsbonisierung und dem Neuen kann als eine Art philosophische Reflexion über den Umgang mit Fehlern und deren Transformation in etwas Positives betrachtet werden. Odo Marquard spricht in diesem Kontext von der „Entübelung des Üblen“ durch Malitätsbonisierung, also der Positivierung des zuvor Negativen. Dieser Gedanke findet sich auch in der Diskussion um die Rolle von Fehlern in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kunst und Arbeitswelt. Fehler, die zunächst als negativ betrachtet werden, können zu neuen Erkenntnissen und Verbesserung führen und somit einen positiven Beitrag zur individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung leisten.

Ich persönlich versuche Fehler, nicht wirklich als Fehler zu betrachten, sondern als verspätete Erfolge. Denn selbst wenn ein Fehler falsch ist, weiß man nie so genau, wozu er führt. Sprich, ob die Entwicklung daraus nicht zu etwas positiven führt. Fehler machen uns zu Individuen, wenn alle immer nur das scheinbar Richtige machen würde, wären in meinen Augen alle mehr oder minder gleich. Auf einem weißen Blatt Papier sieht man einen weiß färbenden Stift nicht.

Dazu rufe ich mir immer die Geschichte in Gedächtnis, von dem Lehrer, der eine Überraschungs-Klausur schreibt und die Kinder am Ende ein weißes Blatt Papier mit einem schwarzen Punkt interpretieren soll. Jeder der Schüler versucht das, was er sieht, zu beschreiben, aber niemand beschreibt den weißen Teil des Papiers, sondern nur den schwarzen Punkt. Ich denke, wir sollten unseren „Tunnelblick“ hinter uns lassen und wir erkennen, dass Fehler in Wirklichkeit „verspätete Erfolge“ sind.

Dazu finde ich auch treffend, wenn man sich weißes Licht betrachtet. Es besteht nämlich aus der ganzen Palette des Farbspektrums und wenn man ein Farbspektrum vernachlässigt, ist das weiße Licht, nicht mehr weiß.

Schlechte Argumentationen und wo solche Argumentationen auftreten?

Es handelt sich hierbei um eine schlechte Argumentation, da sie auf keinerlei Fakten, oder Beobachtungen basiert. Kühe sind keine Reptilien und Reptilien sind Kriechtiere.

Es handelt sich hierbei aber um den Versuch einer deduktiven Argumentation. Aus dem Bereich der Logik. Induktive und deduktive Argumentationen sind zwei grundlegende Ansätze der Logik und Wissenschaftstheorie.

Induktive Argumentation

  • Geht von spezifischen Beobachtungen aus und schließt auf allgemeine Prinzipien oder Theorien
  • Ziel ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Theorien zu entwickeln.
  • Ein Beispiel(wenn man jetzt in diesem Beispiel bleibt): Wenn alle Kühe fliegen könnten und alle Reptilien wären, könnten alle Reptilien fliegen.

Deduktive Argumentation

  • Beginnt mit einer allgemeinen Theorie oder Hypothese und schließt auf spezifische Fälle.
  • Ziel ist es, bestehende Theorien zu testen und zu bestätigen oder zu widerlegen.

Beide Methoden sind wichtig für wissenschaftliche Untersuchungen und können auch kombiniert werden, um robuste Schlussfolgerungen zu ziehen.

Skizzieren Sie in knappen Worten, worum es in der Entwicklung vom Mythos zum Logos geht.

  1. Mythos
  • Ursprüngliche Form der Welterklärung durch Geschichten und Götter
  • Vermittlung von Werten und Normen in einer Gesellschaft
  • Erklärung von Naturphänomenen und menschlichem Schicksal durch übernatürliche Kräfte
  •  Übergang:
  • Hinterfragung der mythischen Erklärungen durch rationale Argumente.
  • Philosophen beginnen, natürliche Phänomene ohne Rückgriff auf Götter zu erklären.
  • Suche nach universellen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten
  • Logos:
  • Vernunft und logisches Denken treten in den Vordergrund
  • Entwicklung von Wissenschaften und Philosophie basierend auf Beobachtung und Analyse
  • Der Logos wird zum Maßstab der Wahrheit und zum Prinzip der Weltordnung.

Wie hängen wirtschaftliche Produktionsweise, Beschleunigung und Ausgrenzung zusammen?

Die wirtschaftliche Produktionsweise kann zu einer Beschleunigung führen, indem sie ständig nach effizienteren Methoden sucht, um die Produktion zu steigern und die Kosten zu senken. Dies kann durch Automatisierung, Optimierung von Lieferketten und Einführung neuer Technologien erreicht werden.

Die Beschleunigung kann zu einer Ausgrenzung führen, da nicht alle Menschen oder Gemeinschaften in der Lage sind, mit dem schnellen Tempo der Veränderung Schritt zu halten. Dies kann zu Arbeitsplatzverlust führen, wenn Maschinen menschliche Arbeitskräfte ersetzen, oder zu einer Vergrößerung der Kluft zwischen denen, die Zugang zu neuen Technologien haben, und denen, die dies nicht tun.

Ausgrenzung kann wiederum die wirtschaftliche Produktionsweiße beeinflussen, indem sie die soziale Kohäsion und Stabilität untergräbt, was zu politischen und wirtschaftlichen Unruhen führen kann. Außerdem kann sie das Potenzial einer Gesellschaft einschränken, indem sie verhindert, dass alle ihre Mitglieder vollständig zur Wirtschaft beitragen.

Was wird unter einer Utopie verstanden?

  • Unter „Utopie“ versteht man den Entwurf einer möglichen, zukünftigen, meist aber fiktiven Lebensform oder Gesellschaft.
  • Der Name hat seinen Ursprung in den griechischen Wörtern „Outopia“(Nichtort oder nirgendwo) und „Eutopia“(glücklicher Ort)
  • Im alltäglichen Sprachgebrauch wird „utopisch“ auch als Synonym für schöne, aber unausführbare betrachtete Zukunftsvision verwendet.
  • Utopien sind häufig Gegenentwürfe zur aktuellen Gesellschaftsordnung und resultieren oft aus einer Kritik daran, als Analogie zur Utopie bilden Dystopien pessimistische Negativutopien. Jene resultieren aus der Reaktion des Menschen zur bedrohenden Entwicklung.

Warum ist das In-der-Welt-Sein mit Angst verbunden?

Dazu muss man erst mal klären, was man unter Angst versteht bzw. wozu diese eventuell gut sein kann.

  1. Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen in Form von Besorgnis und unlustbetonter Erregung äußert. Die Auslöser für Angst können erwartete, oder unerwartete Bedrohungen sein, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes. Deshalb ist biologisch betrachtet, die Angst als eine Art Schutzfunktion zu sehen. Diese hilft uns, auf potenzielle Gefahren schneller zu reagieren und unser Überleben zu sichern.
  2. Philosophisch betrachtet, ist die Angst ein Zustand der Selbstreflexion des Menschen. Der Mensch ist sich seiner Freiheit bewusst und der damit verbundenen Verantwortung.
  3. In der Existenzphilosophie wird Angst als ein Weg gesehen, sich der eigenen Existenz und der grundlegenden Trennung von anderen bewusst zu werden. Diese philosophische Sichtweise erkennt an, dass Angst uns dazu bringen kann, über den Sinn des Lebens und unsere Rolle in der Welt nachzudenken.

Aristoteles war überzeugt, Glück sei machbar. Kierkegaard hingegen stellte fest:“ Die Tür des Glücks geht nicht nach innen auf, sodass man, indem man auf sie losstürmt, sie aufdrücken kann; sondern sie geht nach außen auf.“

Wenn eine Tür nach außen hin aufgeht, impliziert dieses, dass man aus dem Inneren kommen muss. Das bedeutet, dass etwas im inneren Entstehen muss bzw. es dort seinen Ursprung hat, um nach außen zu treten. Was im Prinzip nichts anderes heißt, als dass das Glück von innen kommt und da es vom Inneren kommt, „ist jeder selbst seines Glücks Schmied!“ Das hat im Prinzip auch Aristoteles gemeint, mit seinem Ausspruch: , „das Glück sei machbar!“ Es liegt nämlich an unserem Verhalten, was von unserem inneren nach außen dringt.

Ein Beispiel auf die heutige Zeit könnte sein, ein Gedankenexperiment, welches zwei verschiedene Personen beinhaltet.

Person A:

 Hat gelernt, „bei Rot bleibe ich stehen, bei Grün darf man gehen!“ Und beherzigt dieses auch.

Person B:

Kümmert sich darum nicht und geht, wenn die Straße frei ist.

Eines Tages steht ein Polizeiwagen etwas versteckt an der Kreuzung. Person B wird angehalten, weil er über Rot gegangen ist. Person A nicht.

Im Allgemeinen könnte man jetzt behaupten, Glück gehabt. Jedoch war dieses Glück von Person A ein erlerntes Verhalten bzw. schon ein intuitives Verhalten. Das heißt, Glück ist machbar und kommt deshalb aus seinem eigenen Verhalten.

Inwiefern kann Kant als Vordenker des Konstruktivismus verstanden werden?

Dazu muss man wieder mal klären, was Konstruktivismus überhaupt bedeutet.

Konstruktivismus ist eine erkenntnistheoretische Position, die davon ausgeht, dass Individuen ihre eigene subjektive Realität konstruieren. Diese Theorie besagt, dass unser Wissen nicht unbedingt mit einer objektiven Wirklichkeit übereinstimmt, sondern durch die aktive Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und durch unsere Sinneswahrnehmungen geformt wird.

  • Kant´s: „Kritik der reinen Vernunft“, legte den Grundstein für viele konstruktivistische Ideen.
  • Er argumentierte, dass die Erkenntnis durch die Strukturen unseres Verstandes geformt werden und wir die Welt nicht unmittelbar, sondern durch diese Strukturen erfahren.
  • Führte die Idee ein, dass Zeit und Raum keine objektiven Eigenschaften der Welt sind, sondern vielmehr Formen der Anschauung, die unser Verstand verwendet, um Erfahrungen zu organisieren.

Diese Annahme, dass das Wissen durch die kognitiven Prozesse des Erkennenden konstruiert wird, ist ein Kerngedanke des Konstruktivismus.

Welche Rolle spielt diese Funktion gemäß der Designtheorie, die sich mit der Gestaltung von Gegenständen befasst?

Designtheorie ist zugleich auch Erkenntnistheorie bzw. es lassen sich erkenntnistheoretische Implikationen aus ihr herauslesen.

Jeder Mensch hält andere Dinge für nötig oder für schön. Ein „armer“ Mensch, der sich kaum ein Auto leisten kann, ist zufrieden mit jedem Auto und ist nicht abhängig davon, was andere von dem Auto halten. Er hat sein Wohlgefallen daran.

Ein „reicher“ Mensch benötigt hier schon eine gehobenere Klasse. Dies aber nicht nur für sein eigenes Empfinden, sondern auch als so eine Art „Status-Objekt“ bei bzw. in der Gesellschaft.

Jetzt obliegt es dem eigenen „Selbstbewusstsein“ zu entscheiden, ob man sich seiner selbst bewusst ist und sich nicht über andere definiert und keinen großen Wert auf Gegenstände legt, oder ob man sich über andere definiert. Seien es Gegenstände oder andere Menschen.

Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften, die ihren Gegenstand experimentell oder empirisch betrachten können, gestaltet Design seine Umwelt und verändert damit auch das, was Designtheorie betrachtet. Ihre Aussagen gelten daher nicht universell, sondern immer im Hinblick auf eine Situation, einen Kontext oder einen Zeitpunkt

Worin besteht das Problem der Selbstthematisierung des Ichs?

Die Selbstthematisierung des logischen Aktes „“ ist nicht durchführbar, weil sie zirkulär ausfiele.

Denn im Grunde, kann man nicht sagen, was das „Ich“ ist.

Ist das „Ich“, das Denken, wie es René Descartes sagte, „Ich denke, also bin ich!“

Das würde aber bedeuten, dass das „Ich“ die Gedanken ausmacht, sind die Gedanken aber auch nicht zum größten Teil etwas Erlerntes. Sei es aus der Schule, von den Eltern bzw. Familie, oder aus den Medien? Ist das „Ich“ die Summe meiner Erfahrungen? Dazu müsste man erst mal klären, ob die Erfahrungen, die „Ich“ mache, nicht durch andere vorbestimmt sind. Wird uns nicht durch unsere Eltern/Familie und Gesellschaft, der Weg und daher die Erfahrungen, die man macht vorbestimmt? Denn man wenn man nie gelernt hat, dass man selbstbewusst dem Leben gegenübertreten kann, wird man sich auch wahrscheinlich dem verschließen, da wir meist den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Dazu fällt mir das „Höhlengleichnis“ des griechischen Philosophen Platon ein. Für die Menschen dort, war der Schatten auch, das wahre Leben. Den Unterschied zwischen Schein und wahrer Wirklichkeit. Dieses Beispiel ist vielleicht etwas radikal, aber wenn einem die Familie auch nichts anderes vorlebt, oder sich vor der Welt verschließt, werden die Kinder sich davor auch verschließen. Es sei den etwas entreißt uns aus der „Scheinwelt“ und wir werden gezwungen, uns der wahren Welt zu öffnen. Deswegen, was ist das „Ich“. Nicht umsonst benennen die Eltern in semitischen Regionen ihre Söhne, oder Töchter nach dem Vater. Denn zur aller erst orientiert man sich nach den Eltern und so wie die Eltern denken und handeln, handeln und denken Kinder zunächst auch.

In der Bibel steht geschrieben:

 „ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die [ihn] hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die [ihn] lieben und [s]eine Gebote halten“ (2Mose 20,5–6; 5Mose 5,9–10)

Ist dies nicht genau deswegen, wenn der Vater seine Frau schlägt und der Sohn nichts anderes lernt, wird er das wahrscheinlich auch so machen. Da er nie eine andere Erfahrung gemacht hat, nur die, die ihm sein Vater vorgegeben hat.  Darum kann man wirklich behaupten, dass das „Ich“ wirklich die Summe seiner Erfahrungen ist? Meiner Meinung nein, das Einzige, was in meinen Augen das „Ich“ ausmacht, sind der Weg zum Gedanken, das intuitive Gefühl und wie schon René Descartes gesagt hat, der Gedanke selbst. Also ist meiner Auffassung nach das „Ich“ eigentlich ein „Wir“, das aus drei Teilen besteht. So soll man den Pluralis Majestatis, meiner Meinung nach auch verstehen, der im Islam häufig Verwendung trägt.

95:4 Wahrlich, wir haben den Menschen in bester Form erschaffen.

Denn das „Ich“ erschafft den Menschen, wie „Ich“ mich gebe, so forme ich mich auch. „Ich“ habe die Möglichkeit, mich jeden Tag neu zu entdecken und somit neu zu erfinden bzw. neu zu erschaffen.

Aus diesen genannten Gründen ist das „Ich“ vielmehr ein „wir“ in meinen Augen. Was aus Intuition (inneres Gefühl, ohne Gebrauch des Verstandes), erlernten (Gedanken) und Erfahrungen (Weg zu meinen Gedanken) besteht.

In meinen Augen meinte Jesus auch dieses, mit der Dreifaltigkeit.

Der Vater=Gedanke

Der Sohn=Erfahrung

Der Heilige Geist=Intuition

Matthäus 28:19

Vers-Themen

Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Damit wir verstehen, was das „Ich“ ausmacht, müssen wir zunächst einmal die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft von uns reflektieren.

Der Gedanke/Vater von uns symbolisiert hier die Vergangenheit, die Erfahrung/der Sohn die Gegenwart und die Intuition/der heilige Geist die Zukunft. Angesichts dessen habe ich dazu ein Gedicht verfasst:

Ich war; Ich bin; Ich werde!

Das Herz hinter einem Schleier aus Angst gefangen;
nur Versuchskaninchen im Versuchslabor!
Manipuliert und hintergangen;
Kamst dir selbst immer geringer vor! Warst nur ein Spielball;

Und rolltest von Tor zu Tor!
Doch gingst du dadurch immer mehr zu Fall;
Darum bautest dir deinen eigenen Tresor!
Wurdest äußerlich immer mehr zum Stein;

Doch im Kern immer noch zart und weich!
Wolltest nur noch alleine sein;
Schafftest dir deinen eigenen Lebensbereich!
Doch konnte dies, auch nicht lange gut gehen;
Suchtest nach halt im Leben!

Doch niemand wollte dich verstehen.
Niemand wollte deinem Hilfeschrei Gehör geben!
Doch am Punkt ohne Wiederkehr;
Siehst du, dein Leben noch mal an dir vorüberziehen!
Plötzlich fällt das Leben nicht mehr so schwer;

Entwickelst plötzlich neue Energien!
Doch willst du deinem Herzen, bislang nicht trauen;
Zweifelst, worauf dein neues Ich abzielt!
An diesem Punkt solltest du der Angst in die Augen schauen;

Sonst hast du auch noch den letzten Trumpf verspielt!
Langsam fängt es an, sich wieder zu erhellen;
Doch muss man sich, noch von falschen Mustern trennen!
Deshalb muss man sich nun, seinen Ängsten stellen;

Denn nur so wirst du auch dies erkennen!
Dass nur Angst vor der Angst, das Monster war;
Das Herz war immer ein treuer Begleiter!
Eingebildet und angelernt, nur die Gefahr;
Ab jetzt, bist du wieder dein eigener Bauleiter!

Du merkst das alles schon vorhanden;
Dich nicht musst, versuchen neu zu erfinden!
Wenn du hast, dies auch verstanden;
Werden die Zweifler, wie von selbst verschwinden!

Du merkst, dass der Garten bereits gebaut war;
Nur überwuchert von dornigen Ranken!
Welche gewachsen sind, aus der Gefahr;
Sich genährt von deinen kranken Gedanken!

Glaubst zwar weiterhin nicht daran;
Denkst, das ist nur, die Ruhe vor dem Sturm!
Doch kann ich dir nur sagen, arbeite daran;
Und irgendwann verschwindet, dieser falsche Ohrwurm.

Doch glaube eins, manchmal muss es zu Ende gehen;
Manchmal muss alles niederbrennen!
Um im Leben von Neuem aufzuerstehen;
Denn nur so kann man sich von alten Lasten trennen!

Ab jetzt, suchst du nicht mehr nach dem Leben;
Auch, wenn es eine Reise ins Ungewisse wird!
Du musst nur versuchen, dem dein Vertrauen zugeben;
Dein Herz ist nämlich der gute Hirt!

Und wird dich in jeder noch so hoffnungslosen Lage finden;
Dich zum Ziel vielleicht auf anderen Wegen führen!
Die Angst wird dann von selbst verschwinden!

Bedingungslose Liebe, wirst du in dir spüren!
Lass dich einfach, auf diese Reise ins Ungewisse ein;
Und der Weg wird wie von selbst entstehen!
Es wird einfach, nur überwältigend sein;

Und du wirst dich und deine Seele so nur besser verstehen!
Deshalb lasse dich einfach fallen; das Leben, es fängt dich auf!
Glaube daran, es wird dir gefallen;
Endlich durch brichst diesen ewigen Kreislauf!

Plötzlich ergibt alles einen Sinn;
All das Leid, welches du hast auf dich genommen!
Alles Schlechte, was dir passierte, bis hierhin;
Und der Schleier von deinem Herz wird endgültig weggenommen!

Herz
Bedingungslose Liebe
Sie umgibt dich
Ich weiß es erhellt
Leben

Fassen Sie die wesentlichen Punkte einer Dialogphilosophie zusammen.

Die Dialogphilosophie betont die Bedeutung des Dialogs, die Anerkennung des anderen und die ethische Verantwortung im zwischenmenschlichen Miteinander. Die Dialogphilosophie setz auf Dialoge untereinander.

  1. Im Zentrum der Dialogphilosophie steht das Prinzip des „Ich und du“
  2. Begegnung zwischen Menschen und die Anerkennung des anderen als Person.
  3. Legt viel Wert auf ethisches Handeln
  4. Stellt die Frage, wie durch sinnvolle Dialoge eine sinnvolle Zukunft gestaltet werden kann.

Wie interpretieren Sie Simmels Charakterisierung des Fremden?

Der Fremde gehört zwar zu einer Gruppe, jedoch auch irgendwie nicht. Da er ein anderer Hintergrund bzw. eine andere Erziehung genossen hat. Der Fremde ist somit irgendwie eine Mischung aus Nähe und Ferne. Er kann der Gruppe somit nutzen, weil er neues einbringt, aber auch schaden, da man ja nicht weiß, wie er handelt. Somit wird der Fremde immer mit einer Art misstrauen betrachtet, wenn man den Fremden als „Fremd“ betrachtet. Der Fremde bringt was von außen in die Gruppe mit hinein, das kann auch wieder als Vor- und/oder als Nachteil gewertet werden. Wenn man unter anderem die Sache aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet. Er ist nicht Teil einer etablierten Gruppe, sondern tritt von außen ein und beeinflusst die bestehenden sozialen Beziehungen. Man sieht der Fremden dann eher als eine Art Bedrohung, wie man es zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges mit den Juden tat. Den Nutzen hat man nicht gesehen, sondern nur den Nachteil. Da man den Fremden nie als eine Art einheimischen betrachtet. Der Fremde bleibt immer fremd.

Wer nicht hierher gehört, wird in Deutschland nach wie vor als fremd betrachtet. Darum halte ich von solchen Charakterisierungen nicht viel, da das ´“Fremdsein“, ohnehin nur ein temporär Zustand ist. Ein Mensch, der sich versucht anderen anzupassen, sollte nicht als „Fremd“ angesehen werden und solche Charakterisierungen führen in meinen Augen dazu. Wann ist man den „Fremd“. Ich bin von Bochum (NRW) nach Berlin gezogen, bin ich jetzt auch fremd? Faktisch ja, aber bei Weitem nicht wie ein Fremder aus einem anderen Land. Ich nehme den Berlinern auch ihre Arbeitsplätze weg, jedoch dagegen protestiert niemand. Das hat meiner Meinung nach den Hintergrund, dass man mich nicht als „Fremd“ betrachtet, sondern, als „Einheimischen“.

Meiner Meinung nach, ist solch eine Charakterisierung gut, sollte aber immer nur temporär betrachtet werden. Als eine Art Orientierungshilfe, für „Einheimische“.

Simmels Ansichten über den Fremden sind nach wie vor relevant und bieten interessante Einsichten in die Dynamik sozialer Beziehungen. Man sollte keinen Unterschied zwischen Menschen machen, wie ich nicht als Fremd betrachtet werde, da ich ja prinzipiell aus Deutschland komme, sollten Ausländer auch nicht als Fremde betrachtet werden, sondern als Gewinn, da man ja nicht umsonst die Reise (Wanderung) eingeht. Gewinn deshalb, weil man Stolz deshalb sein kann, kann der temporäre Fremde sich als Fremder einheimisch fühlt.

Was ist unter Gewalt zu verstehen? Zeigen Sie einige Aspekte davon auf.

Gewalt ist ein vielschichtiges Phänomen, das nicht eindeutig definiert ist. Es umfasst verschiedene Formen von Schädigung, Verletzung und Bedrohung. Die allgemeine Definition von Gewalt bezieht sich darauf, wenn jemand einer anderen Person körperlich oder seelischen Schaden zufügt. Physisch, wie treten oder schlagen. Seelisch durch unter anderem verbales Beleidigen, in dem man jemanden beschimpft oder bedroht, oder ihn versucht zu denunzieren.

Es gibt mehrere Arten von Gewalt.

  1. Personale Gewalt: Hier sind Opfer und Täter eindeutig identifizierbar.
  2. Strukturelle Gewalt: Diese entsteht durch bestimmte organisatorische oder gesellschaftliche Strukturen und Lebensbedingungen.
  3. Kulturelle Gewalt: Ideologien, Überzeugungen und Legitimationssysteme, die direkte oder strukturelle Gewalt ermöglichen oder rechtfertigen. 

Der historische Ursprung des Wortes Gewalt geht auf das Wort „walten“ aus dem mittelhochdeutschen zurück. Was im Prinzip „stark sein“ oder „beherrschen“ bedeutet. Dies bezeichnet im engeren Sinne, das absichtliche Schädigen einer Person, eines Tieres oder einer Sache. Das widerrechtliche Unterwerfen dieser.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Gewaltbegriff vielschichtig ist und je nach Kontext unterschiedlich interpretiert werden kann.

Nennen Sie einen grundlegenden Unterschied zwischen der politischen Philosophie Platons und Aristoteles´.

Hier sind einige Unterschiede zwischen den politischen Philosophien von Platon und Aristoteles:

Platon:

  1. Platon war der Lehrer von Aristoteles und hatte eine idealistische Perspektive.
    1. Er strebte nach dem idealen Staat, in dem Philosophenkönige die Herrschaft ausüben sollten.
    1. Platon betonte metaphysische Konzepte wie die Ideenlehre und die Trennung von der sinnlichen Welt.
    1. Seine politische Philosophie war stark normativ und idealistisch.

Aristoteles:

  1. Aristoteles interpretierte Platons Ideen auf seine eigene Weise und war eher empirisch orientiert.
    1. Er interessierte sich für die praktische Funktionsweise einer guten politischen Ordnung.
    1. Im Gegensatz zu Platon fragte er nicht nach einem idealen Staat, sondern analysierte die reale Politik.
    1. Aristoteles betonte praktisches Wissen und die Beobachtung der tatsächlichen Welt.

Insgesamt spiegeln ihre Ansichten die unterschiedlichen Herangehensweisen an politische Fragen wider: Platon mit seinem Idealismus und Aristoteles mit seiner Betonung auf praktischer Politik und empirischer Beobachtung.

Der Tod geht uns nichts an, denn solange wir sind, ist er nicht. Und sobald er ist, sind wir nicht mehr.

Da es mir schwer viel auf eine Seite zu gelangen, habe ich versucht, ein Pro und Contra Analyse zu erstellen.

Contra:

  1. Man kann den Tod ohnehin nicht überwinden, da mit dem ersten Atemzug der Prozess des Sterbens bzw. der Tod beginnt.
  2. Da man es nicht verhindern kann, sollte man sich darum keine Gedanken machen, da es sich nicht lohnt, da man ohnehin nicht zum Ziel der Debatte gelangt. Sich mehr oder minder nur im Kreis dreht.
  3. Man verschwendet nur kostbare Lebenszeit, wenn man sich mit dem nicht vermeintlichen beschäftigt.

Pro:

  1. Ohne den Tod, wäre das Leben sinnlos bzw. verlöre eine Sinnhaftigkeit im Leben, denn wenn man unendlich leben würde, würde man sich um nichts mehr sorgen bzw. alles in die Länge ziehen, denn man würde denken, man ist unsterblich. Darum sollte man sich schon bewusst sein, das der Tod zum Leben gehört.
  2. Das würde voraussetzen, dass der Tod das Ende des Lebens bzw. der Existenz bedeutet. Was man jedoch nicht beweisen kann, da man nicht weiß, was nach dem Tod mit einem geschieht. Ein Embryo denkt wahrscheinlich auch, dass die Geburt das Ende signalisiert.
  3. Leben heißt auch ein Stück weit Veränderung. Heißt das dann nicht, wenn man sich nicht verändert, man mehr oder minder ein stückweise schon Tod ist? Das führt eigentlich zu der Debatte, wann beginnt der Tod. Deswegen führt das Nachdenken über den Tod, auch zum Nachdenken bzw. Reflektieren über das eigene Leben.

Man sollte sich schon Sorgen machen über den Tod, da man ihn aber nicht verhindern kann, sollte man davor auch nicht ängstlich sein.

Was ist Kant zufolge die Voraussetzung für Autonomie?

Laut Kant ist autonomes Denken ein Wagnis, was Mut erfordert, sich seinem eigenen Verstand zu bedienen!

Die selbst verschuldete Unmündigkeit zu verlassen, was Unabhängigkeit und den Willen zur Selbstaufklärung bedeutet.

Erkennen, dass die je eigene Trägheit, Bequemlichkeit und die eigene Konformität die Hürden zum eigengesetzlichen Denken und Handeln darstellen.

Mut aufzubringen, sein eigener Herr, sein eigener Gesetzgeber zu sein.

Unabhängigkeit von kontrollierenden Einflüssen.

Willensfreiheit. Man muss sich darüber bewusst sein, Wünsche und Ziele zu haben und diese verfolgen zu wollen.

Worin besteht Augustinus´ Erkenntnis bezüglich der Zeit und was kann aus Ihr gefolgert werden?

Zeit ist eine Abfolge von immer kürzeren Einheiten (Dauern). Dies „Dauern“ konvergiert gegen einen Punkt.

Nach Augustinus fließt die Zeit von der Zukunft durch die Gegenwart in die Vergangenheit.

Ich möchte dieses Gedankenexperiment so erläutern.

Man hat ein Date mit einer hübschen Frau in der Zukunft. Aus der Vergangenheit weiß man, bzw. man bekommt es eingeredet, dass es ohnehin nichts bringt und man sagt das Date ab.

Darum wird das Handeln in der Gegenwart von der Zukunft beeinflusst. Die Gegenwart wird jedoch dadurch von dem Falschen denken bzw. falschen Schlüssen aus der Vergangenheit beeinflusst. Da dieses Denken zu einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ führt, bestätigt die Zukunft sich wieder in der Gegenwart bzw. der Vergangenheit und man fühlt sich dadurch noch schlechte, da man davon ausgeht, es könnte, jedoch es könnte auch anders verlaufen.

Man ist oft geneigt, sich vor Eventualitäten zu verschließen, jedoch erkennt man dann die Chancen im Leben nicht mehr bzw. ergreift diese nicht.

Worin besteht der Neuansatz der Mentalitätsgeschichte?

Sie liefert einen Beitrag zum konventionell-traditionellen Verständnis von Geschichtsschreibung.

Soll die Frage nach der Entstehung und dem Verständnis von Geschichte mit den Mentalitäten als Geschichtsschreibende Kraft beantworten?

Keine Untersuchung der Gesellschaft, sondern der Mentalitäten. Das heißt, das verbindende Bewusstsein steht im Vordergrund, darum geht es auch um die Untersuchung zwischen Bewusstem und Unterbewusstem.

Untersuchung der Lebensverhältnisse, insbesondere Lebensumstände usw. der Bevölkerung, diese werden dann mit in die Entstehungsgeschichte einbezogen. Sowie zum Beispiel: Hungersnöte, Klima, Kriege und so weiter.

Gewohnheiten des Denkens und Handelns, der jeweiligen Epoche, werden einbezogen.

Mentlitätengeschichte ist darum die Geschichte der Langsamkeit. Da man vieles einbeziehen muss. Warum ist etwas passiert? Wie ist es dazu gekommen? Welche Gegebenheiten haben dazu geführt? Und vieles mehr.

Beschreiben Sie Vorgang und Wirkung des angeblickten Werdens.

Der Vorgang des angeblickten Werdens bzw. Gesehen Werdens ist eigentlich auch ein sich selbst Betrachten, durch die Augen anderer. Das führt dazu, dass man in etwas unsicherer ist/wird, das man bisher nicht beherrscht. Da man ja weiß, dass man es weiterhin nicht beherrscht.

Das führt zu einer noch größeren Unsicherheit, da man dieses ja bisher nicht, wie zum Beispiel das Atmen, im Schlafen beherrscht. Ein Beispiel ist vielleicht auch das Gehen, niemand macht sich darüber Gedanken, wenn man beim Gehen beobachtet oder angeblickt wird.

Ich würde diese Handlung aber noch gerne erweitern, in ein „Gesehen-Werden-Sollen“, denn man betrachtet sich mit anderen Augen, welche vielleicht weiterhin nicht beeinflusst wurden und definiert sich neu. Man sieht bzw., dass was nicht stimmt und erinnert sich, dass man so gesehen werden soll. Das führt wieder mal zu einer Art „Selbstreflexion“ und eventuell einem Aufwach-Erlebnis. Da man ja nicht so ist, wie man „Gesehen-Werden-Soll“, und man die, negativen Einflüssen durch das ständige und eindringliche sprechen und handeln Glauben machen sollte, nicht bestätigen kann. Was wiederum dazu führt, dass man „Selbstbewusster“ lebt und man „Selbstbewusstsein“ erst mit den Augen anderer messen kann. Man kann zwar von sich behaupten, dass man selbstbewusst ist, jedoch wenn man sich vor den Blicken andere verschließt, ist dies nur ein „Wunsch-Denken.“

Warum wird die Kultur vom Menschen ambivalent erlebt?

Zur Entwicklung der Kultur gehört ja irgendwie auch der technische Fortschritt. Dieser sollte uns ursprünglich die Arbeit abnehmen, jedoch durch die maschinengesteuerte Produktion, steigt auch die Arbeitslosigkeit und beschert uns somit mehr Probleme.

Des Weiteren heißt Technik sich auch von der Natur loslösen, was uns Menschen, die wir ja Natur- als auch Geistwesen sind, von unserer eigenen Natur entfremdet.

Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Menschen nicht ihre eigene Kultur prägen bzw. leben, sondern werden in eine Kultur hineingeboren und somit wieder „zwängen“ unterzogen. Das bedeutet wieder ein Stück weit auf seine Freiheit verzichten und sich beugen. Da Kulturen größtenteils umfassenden Regelsystemen unterliegen, welche das Denken, Wollen, Fühlen und Handeln ihrer Mitglieder prägen.

Außerdem heißt Kultur, bzw. Technik auch ein Stück weit Bedrohung. Dies wird durch die Prometheus Sage. „Zähmung des Feuers“ deutlich, dem Menschen wird zwar das Feuer gegeben, aber das kann, falsch ausgenutzt, dazu führen, dass der Mensch sich selbst zerstören kann bzw. die Möglichkeit dazu hat.

Genauso wie es zum Beispiel in der Schöpfungsgeschichte „Baum der Erkenntnis“ ist. In der Natur würden wir zwar wie im Paradies leben, jedoch würde dieses Leben eher nur ein Dahinvegetieren sein und kein richtiges Leben. Denn die Kultur bzw. was wir daraus machen, ist jedem individuell bestimmt und sorgt für die Vielfalt im Leben. Meiner Meinung nach soll die Schöpfungsgeschichte darauf hinweisen. Denn Eva hieß im Paradies zunächst einmal „Männin“, da sie vom Manne genommen wurde. Erst als sie durch den Baum der Erkenntnis, Adam die Augen ein Stück weit geöffnet hat, bekam sie den Namen „Eva“, was „Mutter der Lebendigen“ heißt. Denn erst dadurch, aus dem Herausbewegen aus der Komfortzone muss man sein Handeln, Denken, Tun und Machen reflektieren und im besten Falle individualisieren und optimieren.

Auf welche Weise zeigt sich, die Selbsttätigkeit der Natur für den Menschen?

Meiner Auffassung nach im „Lebenszyklus“ von Geburt, über Fortschritt im Leben bis zum Tod des Menschen. Dieser Vorgang lässt sich nicht beschleunigen noch verlangsamen, auf diesen Vorgang der Natur hat der Mensch sozusagen keinen bis wenig Einfluss. Deshalb scheint es ein Grundprinzip, bzw. eine konstante im Leben zu sein. Mit der Geburt beginnt der Tod und somit gehört der Tod auch ein Stück weit zum Leben dazu. Denn ohne Tod, kein Leben. Da der Tod ja bereits mit dem ersten Atemzug des Babys beginnt und da es ohne Atmung generell kein Leben geben würde, ist der Tod ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Durch Zuführung von Sauerstoff in unseren Körper, steigt die Entropie (Unordnung), was aber bedeutet, dass die Energie (Lebensenergie) kontinuierlich sinkt. Dies ist ein thermodynamisches Gesetz, als ein „Naturgesetz“ und kann nicht außer Kraft gesetzt werden.

Leben heißt Veränderung und in diesem Falle ist, wenn die Entropie ihr Maximum erreicht hat, das System im Gleichgewicht und die Lebensenergie somit bei null, da sich das System nicht mehr verändert. Was dann ein Stagnieren bedeutet, also mehr oder minder den Tod. Da mit dem Tod ja auch keine Funktionen im Körper stattfinden.

Was ist unter dem naturalistischen Fehlschluss zu verstehen?

Zum Beispiel, wenn man behauptet, dass Polygamie ein „widernatürliches“ Verhalten ist, jedoch ist es bei den Tieren wie dem Orang-Utan und Gorillas Normalität=Vielweiberei. Das ist in der „Natur“, also weitverbreitet. Genauso verhält es sich mit der „Homosexualität“, von der Katholischen Kirche als unnatürlich bzw. als ein „widernatürliches“ Verhalten verurteil, obwohl man es im Tierreich, bei den Wesen, die nach „natürlichem Instinkt“ handeln, beobachten kann. Wie bei den Orang-Utans, Schimpansen und Bonobos.

Eine naturgegebene Eheform lässt sich aus dem stammesgeschichtlichen Primaten Erbe ebenfalls nicht nachweisen, denn alle nur denkbaren Formen sind vertreten.

Orang-Utan und Gorillas=Vielweiberei

Schimpansen und Bonobos=Gruppenehe

Manche Krallenaffen=Vielmännerei

Gibbons=Einehe

Gibbons oder Berberaffen, sogar inzestuöser Verbindungen.

Was ist der deontologische Ansatz in der Ethik, und geben Sie eventuell Beispiele?

-das gebotene, Nötige

-verpflichtende Maßstäbe für schlechtes und gutes Verhalten

-Regeln und Gebote bilden, die zum gewünschtem Verhalten führen. Was dann als moralisch schlecht, oder moralisch gut angesehen wird. Was dann dazu führt, dass man aus externen Quellen gesagt bekommt, was schlecht oder gut ist.

-Gebote werden als Selbstzweck aufgefasst, der unbedingte Befolgung verlangt.

Beispiele dafür lassen sich in den Religionen finden. Da hier die Hierarchie der Werte entsteht, die religiös begründeten Moralvorstellungen. Die Liebe zu Gott ist am höchsten. Das führt dazu, dass alles andere tiefer gestellt und somit weniger Wert hat, was man notfalls bekämpfen muss. Unter anderem das Töten für Gott. Töten ist zwar auch eine Sünde, jedoch ist die „Abkehr“ von Gott eine größere Sünde, dies löst eine „Pflichtkollision“ bzw. dieser Konfliktfall muss gelöst werden.  Wenn dies von den falschen ausgenutzt wird, entstehen Konflikte zwischen den Völkern, zwischen den Religionen und dies führt dann sogar im schlimmsten Falle zum Krieg. Religionskriege wie die Kreuzzüge, oder der „Dschihad, der Heilige Krieg“ und die daraus resultierenden Selbstmordattentate. Da die Wahrung des Lebens zwar auch zur Pflicht gehört, jedoch der Krieg für Gott eine größere Pflicht ist. Somit die „Abkehr“ von Gott, eine größere Sünde.

Welchen Einwand könnte man einer anthropozentrischen Sichtweise entgegenhalten?

  • Es wird bzw. kann für seine eigenen Zwecke missbraucht werden, wie es z. B. die Kirche im Mittelalter gemacht hat, was wiederum zur Unterdrückung führt.
  • Der Mensch wird als „Krone der Schöpfung“ dargestellt, beinahe schon „Gottgleich“.
  • Alles andere ist ihm untergestellt und nur „Dreck“ und kann ausgenutzt werden. Wie es z. B. zu Zeiten vor dem amerikanischen Bürgerkrieg, verstanden wurde. Der „schwarze“ man war dem „weißen“ untergeordnet und somit auf ihn angewiesen.
  • Heutzutage ist dies leider auch immer öfter zu finden, durch den zu schnellen Fortschritt und die damit immer größere „Produktionsgier“, werden die Menschen in Klassen unterteilt.
  • Im Gesundheitswesen ist dies schon konventionell. Privatpatienten sind besser gestellt als gesetzliche Patienten.
  • Aber auch in der Flüchtlingskrise lässt sich dies auch aufmerksam beobachten. Da diese ja für die „Eingeborenen“ einen geringeren Wert haben und somit als „Sündenböcke“ herhalten müssen. Wie zum Beispiel in solchen Parolen wie: „Die Ausländer nehmen und die Arbeitsplätze weg!“, oder
  • Aber auch schon in der Gesellschaft herrscht, selbst in der Arbeiterschicht ein „Klassenkampf“ wie : „Faule Harz IV“ oder „Harz IV! Und der Tag gehört dir!“, solche abwertenden Parolen sind meiner Auffassung nach eine Überforderung der Gesellschaft. Deshalb muss man ein „Opfer“ suchen, welchem man dann die ganze Schuld in die Schuhe schieben kann.

In den verschiedenen philosophischen Überlegungen und ökonomischen Theorien nimmt das Eigeninteresse des Menschen eine zentrale Rolle ein.

Was wäre, wenn es kein Eigeninteresse gäbe?  

Das Eigeninteresse ist ein zentrales Motiv für das Schalten und Walten des Menschen, zumindest in der westlichen Welt. Es ist auf den eigenen Vorteil ausgelegt und wird deshalb oft mit Egoismus gleichgesetzt bzw. verglichen. Das Gegenteil davon wäre der Altruismus. Also mehr oder minder die Uneigennützigkeit. Die These ist zwar vielleicht etwas provokant, jedoch würde man, wenn alle wieder nur nach altruistischen Prinzipien handeln würden, dass die Entwicklung hemmen.

Jedoch muss man die Frage auch gestattet sein, ob altruistischen Handlungen nicht ein versteckter, egoistischer Natur sein können. Eine altruistische Person, die nach angebliche Selbstlos handelt, steigert ihr Selbstwertgefühl, indem sie z.B. Dank oder Lohn für ihre Hilfsbereitschaft erwartet.

Und das Selbstwertgefühl ist laut Definition die gefühlsbezogene Seite des Selbstbewusstseins.

Was mich wieder zum Prinzip von Hegel bringt.

Im Prinzip sagt Hegel aus, dass man sich erst seiner selbst bewusst wird, mithilfe von anderer.

Also so bisschen das Prinzip Aktio=Reaktio. Genauso wie Kraft ohne eine Gegenkraft nicht existieren kann, auf einer halben Treppenstufe kann man nicht stehen.

Was heißt, dass wir nie „Selbstbewusst“ wahren, sondern immer mehr oder minder „Fremd bewusst“ bzw. so eine Art „fremd abhängiges Selbstbewusstsein“!

Darum würde ohne Eigeninteresse, keine Gegenkraft existieren und dies würde dazu führen, dass wir uns nicht entwickeln würden und nach unseren Instinkten handeln. Was aber dem widerspricht, dass wir „Mängelwesen“ sind und wir uns ständig entwickeln müssen, bzw. darauf angewiesen sind. Bzw. was der Evolution widerstreben würde und die Entwicklung zum Homo Sapiens unnütz machen würde. Oder anders gesagt, wir würden uns wieder zum Tiere zurückentwickeln.

Warum ist das Eintreten für sein Eigeninteresse sinnvoll?  

Die eigene Entwicklung würde es hemmen. Da keine „Gegenkraft“ existieren würde und entsprechend keiner Kraft. Denn selbst ein altruistischer Grundgedanke kann auf einem verstecktem „Eigeninteresse“ fußen. Da man so sein eigenes Selbstwertgefühl steigert. Was dazu führt, dass man sich selbst seines Handelns bewusster wird. Was zu einer Art „Selbstreflexion“ führen kann, da man sein eigenes Verhalten überdenkt und man sich so selbst seines „Seins“ bewusst wird. Ob man „Sein“ eigenes Leben führt, oder nur darauf bedacht ist, das Leben der anderen zu führen, da man nur auf Lob anderer angewiesen ist. Also wieder eine Art von „fremd abhängiges Selbstbewusstsein.“

Die Bestimmung des Menschen als homo faber unterscheidet sich von anderen Charakterisierungen, die Sie bisher kennengelernt haben, auch darin, dass sich positive wie negative Aspekte abzeichnen.

Wie sind diese Aspekte zu unterscheiden?

Der Begriff Homo Faber sagt ja schon, dass er der „schaffende Mensch“ oder der „Mensch als Handwerker“  bzw. sinngemäß „der technische Mensch“. Das jedoch reduziert den „Menschen“ auf seine Abhängigkeit von Werkzeugen bzw. von Technik. Ohne die Technik bzw. das Herstellen von Werkzeugen wäre der Mensch nichts anderes als ein mit Vernunft begabtes Tier.

Dies findet auch schon Verwendung in der Schrift von Max Scheler: „Die Stellung des Menschen im Kosmos“. Demnach bedeutet homo faber einen Menschen, der sich nicht wesentlich vom Tier unterscheidet – sofern man dem Tier Intelligenz zuweist – sondern der nur eine ausgeprägtere (praktische) Intelligenz und damit ein höheres handwerkliches Geschick aufweist.

Scheler vertrat die Auffassung, dass der Pragmatismus „die Denkformen und die Denkgesetze aus den jeweiligen Arbeitsformen des Menschen ableiten (Homo Faber)“ will. Für Scheler stellt die pragmatische Lehre eine Ideologie dar, die er mit der „Formel des ,(homo faber)“ bezeichnet.

Denn auch Tiere sind in der Lage, Werkzeuge als Hilfsmittel zu benutzen. Jedoch besteht der qualitative Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Werkzeugverhalten in der Verwendung. Der Mensch benutzt sein Werkzeug nicht nur als Werkzeug, in erster Ordnung heißt, z.B. um Nüsse zu knacken, sondern auch in zweiter und dritter Ordnung. Was wiederum bedeutet, um anderes Werkzeug mit dem ursprünglichen Werkzeug zu bearbeiten. Die dritte Stufe des Werkzeugherstellens, vollzog der Homo Erectus (oder einer seiner afrikanischen Vorfahren), der vor über einer Million Jahren auch schon für den Abschlag präparierte Steine benutzte.

Jedoch dient dies alles zur Selbsterhaltung, denn der Mensch kann sich nicht wie die Tiere an die Natur anpassen. Er braucht Werkzeuge, damit er über die Natur herrschen kann, da er von Natur aus ein „Mängelwesen“ ist. Dies behandelte schon Aristoteles, welcher seine Grundlegung der praktischen Philosophie an der Unterscheidung von „poiesis“ und „praxis“ von Herstellen und Handeln, festgemacht hat. Beide Tätigkeitsformen unterscheiden sich nach Aristoteles im Zweck, welcher bei der Praxis im Tun selbst liegt, bei der „Poiesis“ hingegen im Resultat.

Für die praktische Philosophie des Aristoteles galt also der Grundsatzt: Das Leben ist „Praxis“, nicht „Poiesis“ In der Neuzeit kehrt sich diese Losung um: Leben ist „Poiesis“, nicht „Praxis“.

Die Vorstellung von einer Leistungsgesellschaft ist imstande, Unbehagen auszulösen. In der Tat: Die Imperative einer Leistungsgesellschaft können verinnerlicht und zum Leistungsdruck werden.

Wie sieht ihrer Einschätzung nach, die Übersteigerung, ja die Pervertierung des Leistungsgedanken aus

  • Der Leistungsgedanken ist nicht prinzipiell, was Schlechtes, denn er sorgt für eine gewisse Entwicklung. Jedoch wird dieser Leistungsgedanke, wenn er, so wie heutzutage, ausgenutzt wird, zu einer fast schon unschlagbaren Waffe. Denn er führt dazu, dass die Menschlichkeit gänzlich verloren geht. Man ist nichts anderes als ein „funktionierendes“ Wesen. Nur wer bestimmt, wie man funktionieren muss. Durch den zu hohen Leistungsdruck werden wir mehr oder mehr von Fremden nach ihren Vorstellungen „gebildet“. Man hat nicht mehr die Zeit, um sich selbst zu bilden. Was heutzutage auch schon daran zu erkennen ist, dass in Schweden und in Deutschland bereits die Intelligenz unter dem Leistungsdruck zu leiden hat bzw. sinkt. Wir sind nichts anderes als „funktionierende“ Wesen und dazu es keiner eigenen Intelligenz. Denn ich stimme mit dem überein, dass Bildung, was mit sich selbst bilden, zu tun hat. Denn wer bestimmt denn, ob man so gebildet ist. Man kann in der Schule eine Niete in unter anderem Naturwissenschaften gewesen sein, aber trotzdem ein super Geisteswissenschaftler, oder auch umgekehrt.

Das Problem ist, meiner Auffassung nach, dass der Leistungsgedanke zum bestimmenden und integralen Element des kulturellen Systems wird.

  • Ein weiterer Punkt ist, dass der zu hohe Leistungsdruck, dazu führt, das man immer mehr expandieren muss. Alle Krisen, alle Kriege dieser Welt, sind meiner Meinung nach auf den zu hohen Leistungsdruck verantwortlich. Denn der überspitzte Leistungsgedanke führt immer früher oder später zu einer Krise. Man denke nur an den Kalten Krieg, wo sich, Die Amerikaner mit der Sowjetunion so einen Machtkampf geliefert haben, dass wir kurz vor einem nuklearen Kollaps waren. Darum stimme ich in dem Punkt mit Albert Einstein überein, der sagte:

Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Was ja im Prinzip auch bedeutet, dass der überspitzte Leistungsdruck, früher oder später zu einer Rückentwicklung des Menschen führt. Denn die Menschen sind keine Maschinen, die nur funktionieren müssen. Das sieht man schon heutzutage an den vielen psychischen/seelischen Leiden, die vorherrschen. Man definiert sich nicht mehr am eigenen „Selbst“, sondern andere definieren uns. Wir werden zur Marionetten anderer und sind von diesem abhängig. Was man auch in der heutigen Zeit, mit dem „Ukraine-Krieg“ sieht. Das Russische Volk, ist ihrem Herrscher untergeben und muss gehorchen. Nur ein Beispiel, im zweiten Weltkrieg war es ja nicht anders.

  • Meiner Meinung nach, wird niemand „schlecht“ geboren, sondern gemacht. Dafür ist der übertriebene Leistungsgedanke schuld. Man muss immer besser sein als sein gegenüber und ist nie mit sich selbst zufrieden, denn „das Gras des Nachbar ist immer Grüner.“ Das führt dazu, dass man sich nie im Leben „glücklich“ fühlen kann bzw. nie wahres Glück erlebt. Deshalb ist die Pervertierung des Leistungsgedanken, eine starke Waffe, die dazu führt, dass man sich selbst zerstört. Was auch heutzutage leider immer öfter passiert, denn man liest immer öfter von Selbstmord, Terror oder sonst etwas. Denn wie gesagt, niemand wird in meinen Augen mit den Gedanken geboren. (Mit 20 Jahren bringe ich mich um. Oder mit 25 Jahren, fahre ich in eine Menschenmenge.)

Homo ludens ist nicht bloß eine anthropologische Bestimmung. Das Spiel selbst ist Bestandteil der Kulturentwicklung und beinhaltet Aspekte der Lebenskunst.

Worin liegt der Nutzen des Spiels für den Menschen?

  • Durch das Spiel ist der Mensch in der Lage, sich selbst von seiner Stellung in der Welt zu distanzieren.

Was das Tier nicht kann. Deshalb schrie Helmuth Plessner, von der Weitererfahrung und dafür die Bezeichnung der „Exzentrität“.

Deshalb unterscheidet sich der Mensch vom Tiere im Spiel. Denn das Tier lebt zentrisch.

Daraus folgt, dass man sich im Spiel der menschlichen Sonderstellung bewusst wird.

Der Mensch hebt sich vom Tier ab, indem er zu sich selbst in Distanz gehen kann und entsprechend in der Lage ist, sich selbst zu reflektieren und sich selbst kritisch zu beurteilen.

  • Durch das Spiel ist der Mensch auch in der Lage, seinem Alltag zu entfliehen. Denn um die Spannung aufzubauen, die für das Spiel notwendig sind, ist, benötigt man ein entspanntes Feld außerhalb des Alltags.
  • Ein weiterer Nutzen, zwar nicht gleich offensichtlich, kann sein. Dass man sich selbst durch das Spiel besser erkennt. Denn es kann passieren, wenn man eine Rolle spielt, dass diese einem besser gefällt als das „Wahre“ Leben und man lieber im Spiel als in der Realität lebt. Zum Beispiel in Rollen spielen im Internet sich mehr oder minder ein „Second Life“ aufbaut. Daraus kann man resultieren, dass das Spiel einem zeigen kann, wie „Selbstbewusst“ man im Leben ist. Denn wenn wir unserer selbst bewusst sind, werden wir uns nicht im Spielen verlieren. Falls doch, sollte man die Chance nutzen und sich selbst zu reflektieren und sein Leben zum positiven ändern. Nicht mehr ein fremdes Bewusstsein aufbauen, sondern daran arbeiten, sein „Selbstbewusstsein“ zu stärken. Deshalb drückt sich auch, in der ironischen Haltung eine Weisheit menschlicher Einstellung zur Welt aus, so liegt im Spiel, also in der Haltung des „spielerischen Lebens“, die höchste Weisheit.
  • Wer sich zu auf sein Ziel konzentriert, zu stark fixiert, verfängt sich womöglich in Hindernisse, die auf dem Weg dorthin liegen. Das kann das Spiel ebenfalls verhindern, denn man löst sich vom Alltag und gönnt sein Gehirn auch mal eine kleine Auszeit.
  • Das Spiel stärkt aber auch das Gemeinschaftsgefühl, denn man spielt in der Regel nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit bzw. in einer Gruppe. Man fühlt sich dazugehörig zu einer Kultur.
  • Man kann sich im Spiel aber auch neu definieren. Man kann sich geben, wie man immer sein wollte. Jedoch sollte man sich nie selbst verlieren. Denn Spiele haben dabei die Eigenschaft des Wirklich-Unwirklichen, d.h. innerhalb des Spielrahmens geschieht etwas, das wirklich ist und es auch nicht ist.

Was versteht Kant unter Disziplinierung?

Im Prinzip versteht Immanuel Kant darunter, dass man sich vom Tierischen abgrenzt. Dass man lernt, sich vom tierischen Trieb loszulösen.  Vom Tier zum Menschen werden.

Vergleichbar mit Platons Theorie:

Die menschliche Seele ist nach Überzeugt Platons dreigeteilt, und zwar in die Vernunft, den Willen und die Begierden. Der gerechte Mensch kontrolliert die Begierden durch die Vernunft, mit Unterstützung des Willens. Nur die Vernunft kann erkennend zur Welt der Ideen vorstoßen.

Denn der Mensch kann entscheiden, ob er essen will oder nicht. Da dieser diesem Trieb zur Selbsterhaltung widerstehen kann. Denn man hat nicht immer Hunger, wenn man was Essen will.

Die lebhaftesten Bedürfnisse sind Hunger und Durst.

Jedoch auch nicht immer, wenn man seinem Triebe widerstrebt, geschieht das aus eigenem Willen, man zweifelt an seiner Entscheidung, ob diese auf Vernunft basierte oder aus eventuellen Angst.

Deshalb ist der dritte Teil der Seele, der in den Kampf zwischen beiden Trieben verwickelt ist, der sogenannte „Thymos“ nämlich die Verärgerung über sich selbst, in der Stolz eine wesentliche Rolle spielt; er gehört weder dem verlangendem noch dem vernünftigen Teil der Seele an.

Angesichts dessen versteht Kant unter Disziplinierung nicht nur sich von seinem tierischen Trieb zu entfremden, sondern auch sein „Vernunftbegabtes“ Wesen zu trainieren. Die „Disziplinierung“ des eigenen selbst sorgt dafür, „dass der Mensch nicht durch seine tierischen Antriebe von seiner Bestimmung, der Menschheit, abweiche.“

Was hat Hegel zufolge Anerkennung mit Selbstbewusstsein zu tun? 

Im Prinzip sagt Hegel aus, dass man sich erst seiner selbst bewusst wird, mithilfe von anderer.

Also so bisschen das Prinzip Aktio=Reaktio. Genauso wie Kraft ohne eine Gegenkraft nicht existieren kann, auf einer halben Treppenstufe kann man nicht stehen. Genauso braucht man andere, um sein „Selbstbewusstsein“ zu messen. Man kann zwar theoretisch sagen, dass man ein großes „Selbstbewusstsein“ hat, aber man kann es erst messen, wenn man mit anderen interagiert.

Deswegen geht Hegel auch davon aus, dass ein Subjekt ohne ein Objekt nicht existieren kann bzw. untrennbar miteinander verbunden ist. Laut Hegel definieren wir unser Selbstbewusstsein nicht, wie eigentlich, dass wir unserer selbst bewusst sind, sondern wir definieren unser Selbstbewusstsein, indem andere uns beneiden, auch wenn dies heißen sollte, dass wir uns selbst gegenüber fremd werden. Wir verlieren uns selbst aus den Augen, nur um anderen zu gefallen. Wir werden unserer selbst insofern fremd. Der Ferrari Fahrer hat ein größeres „Selbstbewusstsein“, als der Fahrradfahrer, weil dieser weniger beneidet wird von andern. Das führt allerdings dazu, dass wir uns abhängig von anderen machen. Das hieße allerdings, dass wenn dem anderen uns zu beneiden langweilig wird, wir unser „Vertrauen“ in uns selbst verlieren. Was heißt, dass wir nie „Selbstbewusst“ wahren, sondern immer mehr oder minder „Fremd bewusst“ bzw. so eine Art „fremd abhängiges Selbstbewusstsein“!

Was bedeutet Sprache als Wesensmerkmal des Menschen aus der Sicht der philosophischen Anthropologie? Welche Funktion erbringt sie dem Menschen als Mängelwesen und inwieweit lässt selbst die Sprache ihn als Mängelwesen erscheinen?

  • Die Sprache ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zum Tier.
  • Symbol (Darstellung von Sachverhalten)
  • Symptom (sprechen heißt leises Denken)
  • Signal (Appell an den Angesprochenen, von dem eine bestimmte Reaktion erwartet wird.)
  • Wir können uns mittels Sprache selbst erfinden bzw. selbst darstellen. 
  • Durch die Sprache sind wir fähig der Negation. Was laut Scheler die Geistigkeit des Menschen bestätigt, den wir sind von Natur aus „Neinsager“.
  • Durch die Sprache sind wir zur Kommunikation fähig was bedeutet, das wir ein Stück unseres Lebens mit anderen teilen können. Somit ist die Sprache ein Mittel der Sozialbindung.
  • Sprache ist ein Mittel zur Vermittlung. Wir denken beim Sprechen nicht darüber nach, dass wir sprechen. Genauso wie wir nicht darüber nachdenken, dass wir hören, wenn wir hören.

Dies bedeutet, dass wir an unsere Sprache erkennen können. Zum Beispiel wie gebildet, dass Gegenüber ist, bzw. wie „Selbstbewusst“ das Gegenüber ist.

  • „können die Welt des anderen nur verstehen, wenn wir seine Sprache sprechen“

(Wilhelm v. Humboldt)

Nichts weiß der Mensch von sich aus, er muss erst seine Welt deuten, um sie zu verstehen. Was ja wieder dafür spricht, dass der Mensch ein Mängelwesen ist, denn wie bei den Instinkten hat der Mensch einen Mangel an in dem Fall an Informationen. Was aber auch bedeutet, wenn man die Sprache des anderen nicht spricht, bzw. sie nicht versteht, kann man kein Verständnis für den anderen erlangen. Ein anderes Problem ist, dass Sprache auch in gewisser Weise auf das Definieren beruht. Wenn man die Sprache des anderen nicht versteht, kann man auch nicht wissen, dass man vor einer drohenden Gefahr gewarnt wird und kann somit auch nicht die Flucht ergreifen, dies war bei den einfachen Lauten anders. Das führt wieder dazu, dass der Mensch, der die Sprache nicht versteht, einen Mangel aufweist und der „Schwächere“ ist. Denn er kann sich vor einer drohenden Gefahr nicht schützen, oder ganz einfach kann mit anderen nicht kommunizieren.

Die Symbolik hebt die Sprache auf eine neue Ebene, bzw. gibt ihr eine neue Dimension. Denn jetzt wurde nicht mehr nur die Interpretation wichtig, sondern auch der Kontext dahinter. Was aber wiederum dazu führt, dass wenn man die Sprache schon nicht gut versteht, die Interpretation der Symbolik gegen unmöglich konvergiert.

Was wiederum den Menschen einen neuen Mangel aufzeigt.

Welche Verbindungen sehen Sie zwischen den philosophischen Positionen Epikurs bzw. Plutarchs und dem Kommunitarismus bzw. Liberalismus?

Der Liberalismus befürwortet eine Gesellschaft, die auf der Freiheit des Einzelnen beruht.

Der Liberalismus befürwortet die Eigeninitiative. Im Liberalismus soll sich jede Person frei entfalten können, solange sie dabei nicht die Rechte anderer einschränkt.

Epikur sieht ein selbstgenügsames Leben als wirkliche Freiheit, was im Prinzip eine Gesellschaft befürwortet, die auf der Freiheit des Einzelnen beruht. Der Mensch soll mit dem zufrieden sein, was er hat und nicht nach unerreichbaren streben, was im Prinzip auf einer Eigeninitiative beruht. Denn nicht die Gesellschaft sorgt dafür, dass man glücklich ist. Sondern ausschließlich man selbst.

Epikur meint, dass man nur richtig glücklich in der Einsamkeit werden kann, was im Prinzip heißt, dass man der Gesellschaft ab beschwören muss, denn man müsste sich zurücknehmen und versuchen Kompromisse zwischen Individuum und Gesellschaft zu finden. Deshalb könnte man sich nicht zu 100 % frei entfalten.

Der Kommunitarismus fordert ein Gemeinwohl orientierte Politik und mehr bürgerliches Engagement, die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Rückbesinnung auf Bürgertugenden des Republikanismus. Der Kommunitarismus besagt, dass jedes Mitglied in einer Gemeinschaft allen in der Gemeinschaft, was schuldet und umgekehrt. Er propagiert ein Gleichgewicht zwischen individuellen Rechten und sozialen Pflichten.

Plutarch’s Meinung nach, kann man wirkliche Zufriedenheit nur in der Gesellschaft finden. Was aber auch heißt, dass man nur in der Gesellschaft glücklich werden kann. Das führt dazu, dass man der Gesellschaft, was schuldig ist, denn ohne die Gesellschaft, wird man nie glücklich und umgekehrt.

Deswegen unterliegt jeder Mensch einem Gleichgewicht zwischen individuellen Pflichten, heißt um sich selbst zu kümmern und sozialen Pflichten, denn ohne auch mit anderen in der Gesellschaft zu interagieren, wird der Andere auch niemals glücklich werden. Nur in der Gemeinschaft ist man stark. Das erfordert ein bürgerliches Engagement eines jeden Individuums. Wenn jeder nur an sich denken würde, würde eine Gesellschaft nicht funktionieren, das wiederum erfordert ein Engagement seiner Bürger für die öffentlichen Angelegenheiten und dies würde Epikurs Lehren widersprechen. Welcher behauptet, dass man in Abgeschiedenheit nur wirkliches Glück erfahren kann.

Worin unterscheidet sich das Streben des Tieres nach Rang vom menschlichen Streben nach Macht?

Beim Tier geht es eher um Anerkennung seines Ranges in einer Horde, Rudel oder einer Herde. Sie müssen ihre Positionen behaupten und dürfen die Auseinandersetzung mit etwaigen Rivalen nicht scheuen. Beim Menschen ist es eher eine selbst Darstellung, sich selbst zu bestätigen und sich selbst zu steigern und zu erhöhen. Beim Menschen beruht es auch auf sozusagen Neid, Eifersucht, Gefallsucht und Eitelkeit. Das Tier kennt zwar auch diesen Drang zur Selbsterhöhung und Selbststeigerung, aber es scheint ihm dabei eine Grenze gezogen zu sein, die ihm in der Natur und die Lebensgesetze seiner Gemeinschaft bestimmt ist. Der Mensch dagegen zeigt die Neigung, nicht nur seine Macht über deren jeweiligen Bereich hinaus zu erweitern, sondern sie bis zum „Machtrausch“ zu übersteigern, sie zu missbrauchen, schlimmsten falls bis zur Ausartung in reinen Terror.

Diese Faktizität beschreibt Friedrich Nietzsche:“ Nicht die Notdurft-nicht, die Begierde-nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung-sie sind und bleiben unglücklich: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein. Man nehme ihnen alle und befriedige diesen: so sind sie beinahe glücklich, als eben Menschen und Dämonen sein können.“

Hier zeigt sich wieder der Mensch als ein „Mängelwesen“, den der Mangel, der hier entsteht, ist, das permanent nicht mit sich selbst zufrieden ist.

In den verschiedenen philosophischen Überlegungen und ökonomischen Theorien nimmt das Eigeninteresse des Menschen eine zentrale Rolle ein.

Was wäre, wenn es kein Eigeninteresse gäbe?  

Das Eigeninteresse ist ein zentrales Motiv für das Schalten und Walten des Menschen, zumindest in der westlichen Welt. Es ist auf den eigenen Vorteil ausgelegt und wird deshalb oft mit Egoismus gleichgesetzt bzw. verglichen. Das Gegenteil davon wäre der Altruismus. Also mehr oder minder die Uneigennützigkeit. Die These ist zwar vielleicht etwas provokant, jedoch würde man, wenn alle wieder nur nach altruistischen Prinzipien handeln würden, das die Entwicklung hemmen.

Jedoch muss man die Frage auch gestattet sein, ob altruistischen Handlungen nicht ein versteckter, egoistischer Natur sein können. Eine altruistische Person, die nach angebliche Selbstlos handelt, steigert ihr Selbstwertgefühl, indem sie z.B. Dank oder Lohn für ihre Hilfsbereitschaft erwartet.

Und das Selbstwertgefühl ist laut Definition die gefühlsbezogene Seite des Selbstbewusstseins.

Was mich wieder zum Prinzip von Hegel bringt.

Im Prinzip sagt Hegel aus, dass man sich erst seiner selbst bewusst wird, mithilfe von anderer.

Also so bisschen das Prinzip Aktio=Reaktio. Genauso wie Kraft ohne eine Gegenkraft nicht existieren kann, auf einer halben Treppenstufe kann man nicht stehen.

Was heißt, dass wir nie „Selbstbewusst“ wahren, sondern immer mehr oder minder „Fremd bewusst“ bzw. so eine Art „fremd abhängiges Selbstbewusstsein“!

Darum würde ohne Eigeninteresse, keine Gegenkraft existieren und dies würde dazu führen, dass wir uns nicht entwickeln würden und nach unseren Instinkten handeln. Was aber dem widerspricht, dass wir „Mängelwesen“ sind und wir uns ständig entwickeln müssen, bzw. darauf angewiesen sind. Bzw. was der Evolution widerstreben würde und die Entwicklung zum Homo Sapiens unnütz machen würde. Oder anders gesagt, wir würden uns wieder zum Tiere zurückentwickeln.

Warum ist das Eintreten für sein Eigeninteresse sinnvoll?  

Die eigene Entwicklung würde es hemmen. Da keine „Gegenkraft“ existieren würde und entsprechend keine Kraft. Denn selbst ein altruistischer Grundgedanke kann auf einem verstecktem „Eigeninteresse“ fußen. Da man so sein eigenes Selbstwertgefühl steigert. Was dazu führt, dass man sich selbst seines Handelns bewusster wird. Was zu einer Art „Selbstreflexion“ führen kann, da man sein eigenes Verhalten überdenkt und man sich so selbst seines „Seins“ bewusst wird. Ob man „Sein“ eigenes Leben führt, oder nur darauf bedacht ist, das Leben der anderen zu führen, da man nur auf Lob anderer angewiesen ist. Also wieder eine Art von „fremd abhängiges Selbstbewusstsein.“

Die Bestimmung des Menschen als homo faber unterscheidet sich von anderen Charakterisierungen, die Sie bisher kennengelernt haben, auch darin, dass sich positive wie negative Aspekte abzeichnen.

Wie sind diese Aspekte zu unterscheiden?

Der Begriff Homo Faber sagt ja schon, dass er der „schaffende Mensch“ oder der „Mensch als Handwerker“  bzw. sinngemäß „der technische Mensch“. Das jedoch reduziert den „Menschen“ auf seine Abhängigkeit von Werkzeugen bzw. von Technik. Ohne die Technik bzw. das Herstellen von Werkzeugen wäre der Mensch nichts anderes als ein mit Vernunft begabtes Tier.

Dies findet auch schon Verwendung in der Schrift von Max Scheler: „Die Stellung des Menschen im Kosmos“. Demnach bedeutet homo faber einen Menschen, der sich nicht wesentlich vom Tier unterscheidet – sofern man dem Tier Intelligenz zuweist – sondern der nur eine ausgeprägtere (praktische) Intelligenz und damit ein höheres handwerkliches Geschick aufweist.

Scheler vertrat die Auffassung, dass der Pragmatismus „die Denkformen und die Denkgesetze aus den jeweiligen Arbeitsformen des Menschen ableiten (Homo Faber)“ will. Für Scheler stellt die pragmatische Lehre eine Ideologie dar, die er mit der „Formel des , (homo faber)“ bezeichnet.

Denn auch Tiere sind in der Lage, Werkzeuge als Hilfsmittel zu benutzen. Jedoch besteht der qualitative Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Werkzeugverhalten in der Verwendung. Der Mensch benutzt sein Werkzeug nicht nur als Werkzeug, in erster Ordnung heißt, z.B. um Nüsse zu knacken, sondern auch in zweiter und dritter Ordnung. Was wiederum bedeutet, um anderes Werkzeug mit dem ursprünglichen Werkzeug zu bearbeiten. Die dritte Stufe des Werkzeugherstellens, vollzog der Homo Erectus (oder einer seiner afrikanischen Vorfahren), der vor über einer Million Jahren auch schon für den Abschlag präparierte Steine benutzte.

Jedoch dient dies alles zur Selbsterhaltung, denn der Mensch kann sich nicht wie die Tiere an die Natur anpassen. Er braucht Werkzeuge, damit er über die Natur herrschen kann, da er von Natur aus ein „Mängelwesen“ ist. Dies behandelte schon Aristoteles, welcher seine Grundlegung der praktischen Philosophie an der Unterscheidung von „poiesis“ und „praxis“ von Herstellen und Handeln, festgemacht hat. Beide Tätigkeitsformen unterscheiden sich nach Aristoteles im Zweck, welcher bei der Praxis im Tun selbst liegt, bei der „Poiesis“ hingegen im Resultat.

Für die praktische Philosophie des Aristoteles galt also der Grundsatz: Das Leben ist „Praxis“, nicht „Poiesis“ In der Neuzeit kehrt sich diese Losung um: Leben ist „Poiesis“, nicht „Praxis“.

Die Vorstellung von einer Leistungsgesellschaft ist imstande, Unbehagen auszulösen. In der Tat: Die Imperative einer Leistungsgesellschaft können verinnerlicht und zum Leistungsdruck werden.

Wie sieht ihrer Einschätzung nach, die Übersteigerung, ja die Pervertierung des Leistungsgedanken aus

  • Der Leistungsgedanken ist nicht prinzipiell was Schlechtes, denn er sorgt für eine gewisse Entwicklung. Jedoch wird dieser Leistungsgedanke, wenn er, so wie heutzutage, ausgenutzt wird, zu einer fast schon unschlagbaren Waffe. Denn er führt dazu, dass die Menschlichkeit gänzlich verloren geht. Man ist nichts anderes als ein „funktionierendes“ Wesen. Nur wer bestimmt, wie man funktionieren muss. Durch den zu hohen Leistungsdruck werden wir mehr oder mehr von Fremden nach ihren Vorstellungen „gebildet“. Man hat nicht mehr die Zeit, um sich selbst zu bilden. Was heutzutage auch schon daran zu erkennen ist, dass in Schweden und in Deutschland bereits die Intelligenz unter dem Leistungsdruck zu leiden hat bzw. sinkt. Wir sind nichts anderes als „funktionierende“ Wesen und dazu es keiner eigenen Intelligenz. Denn ich stimme mit dem überein, dass Bildung, was mit sich selbst bilden, zu tun hat. Denn wer bestimmt denn, ob man so gebildet ist. Man kann in der Schule eine Niete in unter anderem Naturwissenschaften gewesen sein, aber trotzdem ein super Geisteswissenschaftler, oder auch umgekehrt.

Das Problem ist, meiner Auffassung nach, dass der Leistungsgedanke zum bestimmenden und integralen Element des kulturellen Systems wird.

  • Ein weiterer Punkt ist, dass der zu hohe Leistungsdruck, dazu führt, dass man immer mehr expandieren muss. Alle Krisen, alle Kriege dieser Welt, sind meiner Meinung nach auf den zu hohen Leistungsdruck verantwortlich. Denn der überspitzte Leistungsgedanke führt immer früher oder später zu einer Krise. Man denke nur an den Kalten Krieg, wo sich die Amerikaner mit der Sowjetunion so einen Machtkampf geliefert haben, dass wir kurz vor einem nuklearen Kollaps waren. Darum stimme ich in dem Punkt mit Albert Einstein überein, der sagte:

Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Was ja im Prinzip auch bedeutet, dass der überspitzte Leistungsdruck, früher oder später zu einer Rückentwicklung des Menschen führt. Denn die Menschen sind keine Maschinen, die nur funktionieren müssen. Das sieht man schon heutzutage an den vielen psychischen/seelischen Leiden, die vorherrschen. Man definiert sich nicht mehr am eigenen „Selbst“, sondern andere definieren uns. Wir werden zur Marionette anderer und sind von diesem abhängig. Was man auch in der heutigen Zeit, mit dem „Ukraine-Krieg“ sieht. Das russische Volk, ist ihrem Herrscher untergeben und muss gehorchen. Nur ein Beispiel, im Zweiten Weltkrieg war es ja nicht anders.

  • Meiner Meinung nach, wird niemand „schlecht“ geboren, sondern gemacht. Dafür ist der übertriebene Leistungsgedanke schuld. Man muss immer besser sein als sein gegenüber und ist nie mit sich selbst zufrieden, denn „das Gras des Nachbars ist immer grüner.“ Das führt dazu, dass man sich nie im Leben „glücklich“ fühlen kann bzw. nie wahres Glück erlebt. Deshalb ist die Pervertierung des Leistungsgedanken, eine starke Waffe, die dazu führt, dass man sich selbst zerstört. Was auch heutzutage leider immer öfter passiert, denn man liest immer öfter von Selbstmord, Terror oder sonst etwas. Denn wie zuvor besprochen, niemand wird in meinen Augen mit den Gedanken geboren. (Mit 20 Jahren bringe ich mich um. Oder, mit 25 Jahren, fahre ich in eine Menschenmenge.)

Psycholophieren

Ich denke was das größte Problem der Philosophie ist, das ein gewisses schwarz/weiß denken vorhanden ist. Welches den Menschen demotiviert wieder über grundlegende Fragen nachzudenken. Warum auch, wenn man am Ziel angelangt ist.

Was ist Psycholophieren für mich?

Für mich bedeutet philosophieren, sein inneres Kind sprechen zu lassen, zwar hat man eine Gewisse Orientierung, wo es hingeht, ein gewisses „Orientierungswissen“, aber der Weg zu den, ich sage mal, temporären Zielen ist noch offen. Der Weg muss sich erst entwickeln und man versetzt sich selbst in Erstaunen, wenn man plötzlich neue Wege geht, von denen man bisher gedacht hat, das sie nicht vorhanden sind. Deswegen auch die Wortschöpfung aus Psychologie und Philosophieren. Man entdeckt sich mehr oder minder neu und lernt nicht nur die Welt, sondern was wichtiger ist, sich selbst neu zu verstehen.

Der Weg ist das Ziel !

Für mich heißt Philosophieren auf eine Art Entdeckungsreise gehen, nicht im äußeren, sondern im inneren und versuchen den anderen auf seiner Grundlage, auf seinem Basiswissen zu helfen, für sich auch neue Wege zu gehen. Was aber nicht heißen darf, das meine Wege die Richtigen oder Falschen sind, sondern für mein subjektives empfinden die Richtigen, aber jeder hat eine andere subjektive Wahrnehmung der Welt, deswegen sollte ein guter Philosoph versuchen, einem anderen seine Wege zu Verfügung zu stellen, aber trotzdem ermutigen selbst neue Wege zu finden.

Wie sollte der Philosoph sich verstehen?

Der Philosoph, sollte sich als Suchender sehen und nicht als einer der bereits gefunden hat. Deswegen sind zwar Philosophen wie z.b Epikur und Plutarch ein schönes Orientierungsbeispiel. Den Epikur Sagt ja im Grunde nichts anderes aus, als „Lebe im Verborgenen“ und Plutarch auf der anderen seite „Lass dich erkennen!“, also wieder mal ein klassisches Beispiel vom Schwarz/Weiß denken. Wenn man das doch weiß, warum sollte man dann noch suchen, entweder man entscheidet sich für Epikur, oder für Plutarch und die Welt ist erklärt, aber was man dabei vergisst, heutzutage haben sich vielleicht die Bedingungen geändert, welche zu einem umdenken führen müssen, vielleicht auch geführt hätten bei den beiden Philosophen Plutarch und Epikur. Vielleicht hätte diese beiden Philosophen zur heutigen zeit auch anders gedacht, aber die damaligen Bedingungen haben sie dazu veranlasst, solch „Lebensmaximen“ in die Welt zu setzen.

Lebensmaxime?

Das wort Lebensmaxime finde ich auch wiederum sehr fraglich, da es doch nichts anderes aussagt, als ich habe schon gefunden was ich gesucht habe. Also den Sinn des Lebens. Das ist aber wieder zu sehr schwarz/weis denken, der Philosoph sollte versuchen sich davon zu lösen und die farben hinter schwar und weiß zu sehen. Das hat mich auf der Grundlage des Basiswissen von Epikur und Plutarch, meine momentane „Lebensmaxime“ aufzustellen, nämlich die suche nach der „Gemeinsamkeit in der Einsamkeit“!

Was aber nicht bedeuten darf, das dieses von mir nicht ständig angezweifelt werden sollte und auch darf. Meine Welt befindet sich ja auch in einem ständigem Wandel, nicht nur im äußeren, sondern auch im inneren.

Gefühlswelt

Also das was ich momentan als positiven Glaubensatz sehe und danach handel, kann sich im nächsten Moment als eher hinderlicher Glaubenssatz entwickeln. Mich daran hindern meiner „Gefühlswelt“ freien Lauf zu lassen. Natürlich brauchen wir solche „Glaubenssätze“ als Grundlage, aber dennoch sollten wir versuchen, öfters Bilanz zu ziehen, ob dieser „Glaubensatz“ noch zu einem passt oder nicht.

Lebensmaxime als temporäre Lebensziele!

Aus diesem Grund finde ich persönlich das Wort „Lebensmaxime“ hinderlich, da man dieses nie wieder mehr Hinterfragen bzw. anzweifeln wird. Ich denke das ist eines der größten Probleme eines Philosophen, warum soll man sich auf die suche begeben, wenn doch schon scheinbar alles gesagt wurde. Man sollte aber immer auch die Gegebenheiten berücksichtigen und die Zeit wann was gesagt wurde. Was für einen richtig ist, kann für den anderen falsch sein. Da man in einer anderen Zeit lebt.

„Einsamkeit in der Gemeinsamkeit“?

Ist man den heutzutage nicht Gemeinsam in der Einsamkeit? In zeiten von Fernsehen, Smartphone und sozial Media?

Warum fühlen wir uns trotzdem manchmal unglücklich, das zu ergründen bzw. erforschen sollte die Aufgabe eines Philosophen sein.

Psychologie+Philosophieren= Psycholophieren

Aber auch dem anderen wiederum den Spaß an der Selbsterforschung/Selbstreflexion zu verdeutlichen und ihn somit auch auf neue Wege führen. Damit man sich selbst und die Welt versucht besser zu verstehen.

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