Ich denke was das größte Problem der Philosophie ist, das ein gewisses schwarz/weiß denken vorhanden ist. Welches den Menschen demotiviert wieder über grundlegende Fragen nachzudenken. Warum auch, wenn man am Ziel angelangt ist.
Was ist Psycholophieren für mich?
Für mich bedeutet philosophieren, sein inneres Kind sprechen zu lassen, zwar hat man eine Gewisse Orientierung, wo es hingeht, ein gewisses „Orientierungswissen“, aber der Weg zu den, ich sage mal, temporären Zielen ist noch offen. Der Weg muss sich erst entwickeln und man versetzt sich selbst in Erstaunen, wenn man plötzlich neue Wege geht, von denen man bisher gedacht hat, das sie nicht vorhanden sind. Deswegen auch die Wortschöpfung aus Psychologie und Philosophieren. Man entdeckt sich mehr oder minder neu und lernt nicht nur die Welt, sondern was wichtiger ist, sich selbst neu zu verstehen.
Der Weg ist das Ziel !
Für mich heißt Philosophieren auf eine Art Entdeckungsreise gehen, nicht im äußeren, sondern im inneren und versuchen den anderen auf seiner Grundlage, auf seinem Basiswissen zu helfen, für sich auch neue Wege zu gehen. Was aber nicht heißen darf, das meine Wege die Richtigen oder Falschen sind, sondern für mein subjektives empfinden die Richtigen, aber jeder hat eine andere subjektive Wahrnehmung der Welt, deswegen sollte ein guter Philosoph versuchen, einem anderen seine Wege zu Verfügung zu stellen, aber trotzdem ermutigen selbst neue Wege zu finden.
Wie sollte der Philosoph sich verstehen?
Der Philosoph, sollte sich als Suchender sehen und nicht als einer der bereits gefunden hat. Deswegen sind zwar Philosophen wie z.b Epikur und Plutarch ein schönes Orientierungsbeispiel. Den Epikur Sagt ja im Grunde nichts anderes aus, als „Lebe im Verborgenen“ und Plutarch auf der anderen seite „Lass dich erkennen!“, also wieder mal ein klassisches Beispiel vom Schwarz/Weiß denken. Wenn man das doch weiß, warum sollte man dann noch suchen, entweder man entscheidet sich für Epikur, oder für Plutarch und die Welt ist erklärt, aber was man dabei vergisst, heutzutage haben sich vielleicht die Bedingungen geändert, welche zu einem umdenken führen müssen, vielleicht auch geführt hätten bei den beiden Philosophen Plutarch und Epikur. Vielleicht hätte diese beiden Philosophen zur heutigen zeit auch anders gedacht, aber die damaligen Bedingungen haben sie dazu veranlasst, solch „Lebensmaximen“ in die Welt zu setzen.
Lebensmaxime?
Das wort Lebensmaxime finde ich auch wiederum sehr fraglich, da es doch nichts anderes aussagt, als ich habe schon gefunden was ich gesucht habe. Also den Sinn des Lebens. Das ist aber wieder zu sehr schwarz/weis denken, der Philosoph sollte versuchen sich davon zu lösen und die farben hinter schwar und weiß zu sehen. Das hat mich auf der Grundlage des Basiswissen von Epikur und Plutarch, meine momentane „Lebensmaxime“ aufzustellen, nämlich die suche nach der „Gemeinsamkeit in der Einsamkeit“!
Was aber nicht bedeuten darf, das dieses von mir nicht ständig angezweifelt werden sollte und auch darf. Meine Welt befindet sich ja auch in einem ständigem Wandel, nicht nur im äußeren, sondern auch im inneren.
Gefühlswelt
Also das was ich momentan als positiven Glaubensatz sehe und danach handel, kann sich im nächsten Moment als eher hinderlicher Glaubenssatz entwickeln. Mich daran hindern meiner „Gefühlswelt“ freien Lauf zu lassen. Natürlich brauchen wir solche „Glaubenssätze“ als Grundlage, aber dennoch sollten wir versuchen, öfters Bilanz zu ziehen, ob dieser „Glaubensatz“ noch zu einem passt oder nicht.
Lebensmaxime als temporäre Lebensziele!
Aus diesem Grund finde ich persönlich das Wort „Lebensmaxime“ hinderlich, da man dieses nie wieder mehr Hinterfragen bzw. anzweifeln wird. Ich denke das ist eines der größten Probleme eines Philosophen, warum soll man sich auf die suche begeben, wenn doch schon scheinbar alles gesagt wurde. Man sollte aber immer auch die Gegebenheiten berücksichtigen und die Zeit wann was gesagt wurde. Was für einen richtig ist, kann für den anderen falsch sein. Da man in einer anderen Zeit lebt.
„Einsamkeit in der Gemeinsamkeit“?
Ist man den heutzutage nicht Gemeinsam in der Einsamkeit? In zeiten von Fernsehen, Smartphone und sozial Media?
Warum fühlen wir uns trotzdem manchmal unglücklich, das zu ergründen bzw. erforschen sollte die Aufgabe eines Philosophen sein.
Psychologie+Philosophieren= Psycholophieren
Aber auch dem anderen wiederum den Spaß an der Selbsterforschung/Selbstreflexion zu verdeutlichen und ihn somit auch auf neue Wege führen. Damit man sich selbst und die Welt versucht besser zu verstehen.