Der Zusammenhang zwischen Malitätsbonisierung und dem Neuen kann als eine Art philosophische Reflexion über den Umgang mit Fehlern und deren Transformation in etwas Positives betrachtet werden. Odo Marquard spricht in diesem Kontext von der „Entübelung des Üblen“ durch Malitätsbonisierung, also der Positivierung des zuvor Negativen. Dieser Gedanke findet sich auch in der Diskussion um die Rolle von Fehlern in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kunst und Arbeitswelt. Fehler, die zunächst als negativ betrachtet werden, können zu neuen Erkenntnissen und Verbesserung führen und somit einen positiven Beitrag zur individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung leisten.

Ich persönlich versuche Fehler, nicht wirklich als Fehler zu betrachten, sondern als verspätete Erfolge. Denn selbst wenn ein Fehler falsch ist, weiß man nie so genau, wozu er führt. Sprich, ob die Entwicklung daraus nicht zu etwas positiven führt. Fehler machen uns zu Individuen, wenn alle immer nur das scheinbar Richtige machen würde, wären in meinen Augen alle mehr oder minder gleich. Auf einem weißen Blatt Papier sieht man einen weiß färbenden Stift nicht.

Dazu rufe ich mir immer die Geschichte in Gedächtnis, von dem Lehrer, der eine Überraschungs-Klausur schreibt und die Kinder am Ende ein weißes Blatt Papier mit einem schwarzen Punkt interpretieren soll. Jeder der Schüler versucht das, was er sieht, zu beschreiben, aber niemand beschreibt den weißen Teil des Papiers, sondern nur den schwarzen Punkt. Ich denke, wir sollten unseren „Tunnelblick“ hinter uns lassen und wir erkennen, dass Fehler in Wirklichkeit „verspätete Erfolge“ sind.

Dazu finde ich auch treffend, wenn man sich weißes Licht betrachtet. Es besteht nämlich aus der ganzen Palette des Farbspektrums und wenn man ein Farbspektrum vernachlässigt, ist das weiße Licht, nicht mehr weiß.

Schlechte Argumentationen und wo solche Argumentationen auftreten?

Es handelt sich hierbei um eine schlechte Argumentation, da sie auf keinerlei Fakten, oder Beobachtungen basiert. Kühe sind keine Reptilien und Reptilien sind Kriechtiere.

Es handelt sich hierbei aber um den Versuch einer deduktiven Argumentation. Aus dem Bereich der Logik. Induktive und deduktive Argumentationen sind zwei grundlegende Ansätze der Logik und Wissenschaftstheorie.

Induktive Argumentation

  • Geht von spezifischen Beobachtungen aus und schließt auf allgemeine Prinzipien oder Theorien
  • Ziel ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Theorien zu entwickeln.
  • Ein Beispiel(wenn man jetzt in diesem Beispiel bleibt): Wenn alle Kühe fliegen könnten und alle Reptilien wären, könnten alle Reptilien fliegen.

Deduktive Argumentation

  • Beginnt mit einer allgemeinen Theorie oder Hypothese und schließt auf spezifische Fälle.
  • Ziel ist es, bestehende Theorien zu testen und zu bestätigen oder zu widerlegen.

Beide Methoden sind wichtig für wissenschaftliche Untersuchungen und können auch kombiniert werden, um robuste Schlussfolgerungen zu ziehen.

Skizzieren Sie in knappen Worten, worum es in der Entwicklung vom Mythos zum Logos geht.

  1. Mythos
  • Ursprüngliche Form der Welterklärung durch Geschichten und Götter
  • Vermittlung von Werten und Normen in einer Gesellschaft
  • Erklärung von Naturphänomenen und menschlichem Schicksal durch übernatürliche Kräfte
  •  Übergang:
  • Hinterfragung der mythischen Erklärungen durch rationale Argumente.
  • Philosophen beginnen, natürliche Phänomene ohne Rückgriff auf Götter zu erklären.
  • Suche nach universellen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten
  • Logos:
  • Vernunft und logisches Denken treten in den Vordergrund
  • Entwicklung von Wissenschaften und Philosophie basierend auf Beobachtung und Analyse
  • Der Logos wird zum Maßstab der Wahrheit und zum Prinzip der Weltordnung.

Wie hängen wirtschaftliche Produktionsweise, Beschleunigung und Ausgrenzung zusammen?

Die wirtschaftliche Produktionsweise kann zu einer Beschleunigung führen, indem sie ständig nach effizienteren Methoden sucht, um die Produktion zu steigern und die Kosten zu senken. Dies kann durch Automatisierung, Optimierung von Lieferketten und Einführung neuer Technologien erreicht werden.

Die Beschleunigung kann zu einer Ausgrenzung führen, da nicht alle Menschen oder Gemeinschaften in der Lage sind, mit dem schnellen Tempo der Veränderung Schritt zu halten. Dies kann zu Arbeitsplatzverlust führen, wenn Maschinen menschliche Arbeitskräfte ersetzen, oder zu einer Vergrößerung der Kluft zwischen denen, die Zugang zu neuen Technologien haben, und denen, die dies nicht tun.

Ausgrenzung kann wiederum die wirtschaftliche Produktionsweiße beeinflussen, indem sie die soziale Kohäsion und Stabilität untergräbt, was zu politischen und wirtschaftlichen Unruhen führen kann. Außerdem kann sie das Potenzial einer Gesellschaft einschränken, indem sie verhindert, dass alle ihre Mitglieder vollständig zur Wirtschaft beitragen.